Montag, September 19, 2011

Wieso, weshalb, warum?

Uiuiui ... Sorry, Leute. Ein paar einleitende Worte zur Pause und zum Comeback-Post wären vielleicht wirklich angebracht gewesen. Warum hab ich so lange Pause gemacht? Naja, wenig Zeit, wenig Lust, die kostbaren freien Abende mit dem Schreiben von Reviews zu verbringen, und ganz einfach keine Filme, bei denen mir eine Besprechung auf der Seele gebrannt hätte. Conan hingegen war so ein Streifen, bei dem ich im Kino so viel Spaß hatte, dass ich einfach kurzentschlossen ein paar Worte dazu getippt habe. Das hat dann aber tatsächlich länger gedauert als ich dachte, weil ich stundenlang damit beschäftigt war, die neue Blogger-Oberfläche zu verstehen. Ständig hat's mir Fehler ins Layout gerissen, Schaltflächen funktionierten nicht, sodass ich den Post überhaupt nur über Umwege veröffentlichen konnte. Ich hab immer noch keinen Plan, wie man mit dem neuen Schrott Absätze macht ;)

Nunja. Ich dachte mir: "Schreib einfach was. Mal sehen, was passiert."Immerhin scheine ich ja tatsächlich noch ein paar Leser zu haben. Ich werde versuchen, wieder mehr (und regelmäßiger) zu posten. Ich bin ganz sicher kein Wichtigtuer, der sein Blog mit pseudo-intellektuellem Kram zumüllt oder nur um des Schreibens Willen was schreibt. Bin ich zickig, wie einer in den Kommentaren meinte? Naja, kann manchmal schon sein. Aber das hat ganz sicher mit dem Blog nichts zu tun. Ich habe es einfach (Bewusst oder unbewusst? Keine Ahnung!) ausgeblendet und vernachlässigt. Auch Klicks sind mir ehrlich gesagt egal.

Danke für die Aufmerksamkeit :)

Donnerstag, September 08, 2011

Conan der Barbar 3D

“Ich lebe, ich liebe … und ich töte.”

Das ist die Philosophie, der sich Conan (Jason Momoa, “Game of Thrones”, “Baywatch Hawaii”) in Marcus Nispels (“The Texas Chainsaw Massacre”, “Pathfinder”) Neuinterpretation der Kurzgeschichten von Robert E. Howard verschrieben hat. Er ist ein einfach gestrickter Mann. Genauso einfach gestrickt wie die Hintergrundgeschichte des Films, die zu nichts anderem da ist, als gut 100 Minuten lang möglichst blutig zu unterhalten: Kriegsherr Khalar Zym (Stephen Lang, “Avatar”, “Fire Down Below”) will die uralte Maske von Acheron an sich bringen, um seine ermordete Frau aus dem Reich der Toten zurückzuholen und nebenbei zum Gott zu werden. Das letzte Bruchstück der Maske findet sich in einem kleinen cimmerischen Dorf, das er zusammen mit seinen Handlangern dem Erdboden gleich macht. Nur der junge Conan kann entkommen. Mit in die Luft gestrecktem Schwert schwört er Rache … nunja, eigentlich brüllt er bloß. Aber ich denke, man kann das durchaus als Racheschwur interpretieren. Die Sprache der Barbaren ist eben keine feingeistige Angelegenheit. Tatsächlich wird im Film sehr viel gebrüllt und gegrunzt, was aber nichts Schlechtes ist, denn wenn die Filmfiguren das tun, muss es der Zuschauer nicht machen. Gut 15 Jahre später ist Conan zum narbenübersäten Kämpfer, Dieb und Piraten gereift - und immer noch auf der Suche nach Khalar Zym. Der hat die letzten Jahre damit verbracht, eine reinblütige Nachfahrin von Acheron (Rachel Nichols, “G.I. Joe”, “Star Trek”) zu finden, um mit ihrem Blut die Maske zu aktivieren und seinen Plan von damals endlich in die Tat umzusetzen. Tja, und so trifft man sich wieder. Conan schnappt sich die Dame, die auf den Namen Tamara hört, und versucht über sie an Khalar Zym heranzukommen.

“Conan der Barbar 3D” mit dem Schwarzenegger-Klassiker von 1982 zu vergleichen würde beiden Filmen Unrecht tun: Die Neuauflage (in miserabel konvertiertem 3D) ist sehr viel temporeicher und schert sich nicht besonders um ein gutes Drehbuch oder gar Charaktermomente. Was hier zählt, sind Blut, Schweiß, Gegrunze und möglichst wenige Szenen, in denen kein Schwert gezückt wird oder niemand irgendwie zu Schaden kommt (die 18er-Freigabe ist gerechtfertigt). Man kann den Film wunderbar auseinanderpflücken, wenn man das tun will. Logiklöcher und harte Szenenübergänge findet man zuhauf. Marcus Nispel ist wahrhaftig kein guter Geschichtenerzähler. Aber hey ... die ursprünglichen Conan-Geschichten zählten schließlich auch zur Pulp Fiction, also der Schundliteratur.


In der Verfilmung von 1982 hat sich Regisseur John Millius (“Die rote Flut”) dagegen die Zeit genommen, seine Figuren plastischer und lebendiger zu machen. Selbst die Welt, in der sein Film spielt, wirkt im Gegensatz zu der aktuellen Kollage aus CGI-Landschaften und bulgarischer Pampa lebendig. Das Problem ist bloß, dass die Schwarzenegger-Figur nicht unbedingt viel mit der literarischen Figur des Conan gemein hat. Und genau hier punktet Jason Momoa, der sichtlich Freude an seiner Rolle hat und Conan viel dichter am Original anlegt. Genau so stelle ich mir den cimmerischen Barbaren vor, wenn ich Howards Geschichten lese! Nunja, zumindest in seinen wilden, jungen Jahren. Der Charakter verändert sich in der Vorlage deutlich, wird reifer und besonnener als er schließlich die Krone von Aquilonien auf dem Haupt trägt. Nachdem die Neuauflage an den US-Kinokassen grandios gefloppt ist, wird der Film-Conan wohl keine ähnliche Wandlung durchmachen können. Schade! Ich hätte mich über mehr Abenteuer mit Jason Momoa gefreut. Und “Mist”, jetzt habe ich die beiden Filme doch verglichen.

Fazit:
Ich hatte meinen Spaß mit Conan. Der Film erinnert mich stark an „The Scorpion King“, allerdings mit Hektolitern von Blut, mehr Action und sehr wenig (dafür erfrischend männlichem) Humor. Grunz, grunz!

Das macht: 4 von 5 abgeschlagenen Köpfen