Dienstag, April 25, 2006

Review: Silent Hill

Besser als "Resident Evil" und "Tomb Raider" oder genauso peinlich wie Uwe Bolls Trash-Werke "House of the Dead" und "BloodRayne"? Je nach Standpunkt können Videospieler den ersten Teil der Frage mit einem "Ja" beantworten, während unvoreingenommene Kinogänger ihr Kreuz wohl eher beim zweiten Teil des Satzes machen werden. "Silent Hill" spaltet die Gemüter.


Die meisten Kritiken zu Christophe Gans' ("Crying Freeman", "Pakt der Wölfe") Verfilmung des Konami-Spiels "Silent Hill" sind sich einig darin, dass der Film viel zu konfus und verwirrend geraten ist. Nach Sichtung des Werks kann ich da auf jeden Fall zustimmen. Einen wirklichen roten Faden gibt es nicht, wenn Heldin Rose sich auf der Suche nach ihrer Adoptivtochter zusammen mit Polizistin Cybil durch das neblige Städtchen Silent Hill kämpft. Allerdings muss ich hier eine Lanze für Gans brechen, denn wenn wir mal ehrlich sind, lassen auch die mittlerweile vier Spiele der Reihe den Zocker die meiste Zeit im Dunkeln darüber, warum er sich eigentlich durch die rostigen Albtraumwelten kämpft. Wer einen bluttriefenden Horrorfilm mit Zombies, abgetrennten Körperteilen und viel Gekröse erwartet, wird enttäuscht: Bis auf ein paar wenige Gore-Einlagen und das relativ splattrige Finale (CGI-Blut!) stützt sich der Film eher auf seine ungeheuer dichte Atmosphäre. Was "Silent Hill" auszeichnet, ist seine ungeheure Nähe zur Vorlage: Kameraperspektiven, Kreaturen (Pyramid-Head rult trotz nur zweier Auftritte!), Set-Design und die Handlungen der Protagonisten entsprechen dem, was man auch bei den Spielen geboten bekommt. Der Durchschnitts-Zuschauer mag zwar verwundert den Kopf schütteln, wenn der Abspann über die Leinwand flimmert, doch wer sich bereits mit mindestens einem Teil der Spielereihe befasst hat, wird ein glückliches Lächeln nicht unterdrücken können. Vergesst "Doom", "Resident Evil" oder "Tomb Raider" - "Silent Hill" ist die erste Videospiel-Verfilmung, die ihrer Vorlage wirklich gerecht wird.

Fazit: Genauso wirr wie die Spiele, aber auch genauso fesselnd inszeniert.

Wertung: 4 von 5

5 Kommentare:

  1. Anonym2:42 PM

    Auf was beziehen sich diese 4 von 5 punkten? Trashpunkte etwa?
    Ich glaube schon, das ich mir den Film ansehen werde, den ich find die Spiele toll(-4teil) und den dichten psychologischen Verlauf herrlich......aber trotzdem hätte ich mehr erwartet.
    Es wird wohl niemals eine richtig gute Verfilmung eines Spieles geben....es seie den Peter Jackson springt bei Halo als Regisseur(statt Produzent)ein.

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  2. Anonym4:47 PM

    "4 von 5" heißt einfach "4 von 5" ;)

    Sorry, hab mein Passwort gerade nicht zur Hand - Kai

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  3. Anonym1:30 PM

    Chapeau Klugscheißer. "4 von 5 heißt einfach 4 von 5" toll toll toll...Grimmepreis würdig.

    Der Herr Schmidt soll einfach Konkret posten ob die Note für den offiziellen Inhalt des Filmes oder für den Trasheffekt erteilt worden ist.

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  4. Hab ich doch oben gesagt: es bedeutet einfach "4 von 5", ohne Rücksicht auf Anspruch oder Trash-Faktor. Zur weiteren Erläuterung habe ich mal schnell den Einleitungstext des Blogs entsprechend geändert.

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  5. Anonym2:31 PM

    Silent Hill die gleiche Wertung wie King Kong zu erteilen, sagt alles über die Wahrnehmung des Kritikers aus....GROTTENSCHLECHT.
    Du bist wohl der einzigste Kritiker der Welt der diese Meinung vertritt.

    Ps: Warum ändert ihr nicht wieder euer Wertungssystem, und vergibt Noten in Prozenten....so kann man viel deutlicher erkennen(NACH DEINER MEINUNG) wo der Film steht.
    Und die Note 5 von 5 müsste man eigentlich nur 3-4 Im Jahr vergeben können, aber das ist bei euren "Ansprüchen" wohl nicht möglich.

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