Montag, Januar 28, 2008

Seagalogie - Eine Wissenschaft für sich

Da bin ich mal wieder. Diesmal möchte ich allen Seagal-Begeisterten ein Buch ans Herz legen, das mich die vergangenen Wochen auf dem stillen Örtchen wunderbar unterhalten hat: "Seagalogy" ("Out for Justice. Out for a Kill. Out for an in-depth analysis of the entire Steven Seagal filmography.") von Outlaw Vern, dessen (englischsprachigen) Blog "Then fuck you, Jack: The Life and Art of Vern" ich nur empfehlen kann. Seine Reviews lesen sich sehr unterhaltsam, und er schafft es immer wieder, die absurdesten Querverweise unterzubringen. Natürlich befasst sich der Mann nicht nur mit Seagal-Werken, sondern bespricht alle Neuerscheinungen, die er in die Finger bekommt.

Zurück zum Buch. "Seagalogy" ist parallel zum Wirken des Aikido-Kolosses in mehrere Abschnitte unterteilt: die "Golden Era", die "Silver Era", die Übergangsphase und schließlich die "DTV Era". Insgesamt werden 25 Filme besprochen, das neueste Werk "Urban Justice" ist ebenfalls dabei. Vern widmet jedem Film (auch den übelsten Gurken) mehrere Seiten, versucht, anhand von Themen, die sich durch die gesamte Seagalogie ziehen, einen verknüpfenden roten Faden zu spinnen, und zieht das schwabbelige Steingesicht auch mal durch den Kakao. Abschließend erhält jeder Film eine Übersichtstabelle, in der wiederkehrende Darsteller, Themen, Sprüche, behandelte politische Themen sowie Seagals Badass-Faktor aufgeführt werden und sogar das Covermotiv analysiert wird.

"Seagalogy" ist kein durchgehend ernst gemeintes Buch (das wäre bei den Filmen auch kaum möglich), es versucht nicht, die Person Steven Seagal so genau wie möglich zu durchleuchten, sondern es versucht, zu zeigen, woher für viele Fans die beinahe unerklärliche Faszination an Seagal-Filmen kommt, und wieso sie beinahe zwanghaft jeden neuen Videotheken-Schrott ausleihen müssen. Damit nicht genug, sind sogar noch eigene Kapitel zu Stevens Energy Drink "Lightning Bolt" und seiner Blues Band "Thunderbox" enthalten.

Wer auch nur ein wenig für Seagals Filme übrig hat, sollte versuchen, an dieses Buch zu kommen. Mein Exemplar habe ich noch über den Internet-Verlag lulu.com bestellt, doch die Auflage ist mittlerweile vergriffen. Eine überarbeitete Neuauflage wird im Mai vom Verlag Titan Books in (amerikanische) Läden kommen.




P.S. Das Cover stammt von der Neuauflage.


P.P.S. In meinen Tops und Flops 2007 habe ich doch tatsächlich den unterirdisch schlechten "30 Days of Night" vergessen!

Mittwoch, Januar 02, 2008

Das war 2007

So, "AvP 2" habe ich zwar gesehen, aber richtig viel davon habe ich irgendwie doch nicht gesehen. Die Kopie war einfach zu dunkel, sodass stellenweise nur noch eine schwarze Fläche mit bewegten, hellen Flecken zu erkennen war. Deshalb gebe ich meinen Senf dazu erst ab, wenn ich die Heim-Version im Player hatte. Tendenz geht aber in Richtung "hirnlose, passable Monster-Prügelei mit vielen vertanen Chancen".

Dafür werde ich jetzt mal meine Tops und Flops zusammensuchen. Ich habe natürlich nicht alles gesehen, was gelaufen ist. Manche Kinofilme tauchen auch erst in meiner DVD-Top-10 auf. Besonders bei den Leinwand-Epen war es schwierig, überhaupt 10 einigermaßen gute Werke zu finden

Kino-Tops
1. Rocky Balboa (Stallones großartiges Comeback)
2. Stirb langsam 4.0 (McClanes großartiges Comeback)
3. Teenage Mutant Ninja Turtles (Cowabunga!)
4. 28 Weeks Later (spannende Fortsetzung, die den Erstling übertrifft)
5. Shoot 'em Up (unglaublich unterhaltsame Dauer-Action)
6. Shooter (bodenständige Action wie früher)
7. Die Legende von Beowulf (3D! Woohoo!)
8. Hitman (gelungene Spiele-Verfilmung)
9. 300 (überdrehte, unrealistische Geschichtsstunde mit hohem Unterhaltungswert)
10. Rush Hour 3 (fand ich im Kino gut, ich befürchte aber, dass sich ein 2. Mal nicht lohnt)

Kino-Flops
1. Postal (oh Gott... alleine die Erinnerung schmerzt)
2. Pathfinder (konfuser Mist mit peinlicher Stock-Footage-Lawine)
3. The Hills Have Eyes 2 (was hat dieses... Ding... im Kino verloren?)
4. Spider-Man 3 (überladene, miese Comic-Adaption)
5. Fluch der Karibik 3 (überladene, miese Geldmaschine)
6. Planet Terror (einfach nur öde und peinlich)
7. Resident Evil: Extinction (einfach nur öde)
8. Transformers (Action top, alles andere mehr als flop!)
9. Die Simpsons (nur 3x geschmunzelt)
10. Ghost Rider (zu zäh, aber nette Effekte)

DVD-Tops
1. Heroes: Season 1 (Superhelden mal anders: super!)
2. Blade Runner Final Cut (faszinierender, zeitloser Film)
3. Prison Break: Season 1 (einfach spannend)
4. Hatchet (hirnloser Fun-Splatter mit unglaublich viel Gekröse)
5. The Condemned (nette Action mit aufgesetzter Moral)
6. Troja: Director's Cut (aus der Reihe: wie mache ich aus Mittelmaß einen guten Film)
7. Lucky # Slevin (macht Spaß, warum kam der nicht ins Kino?)
8. Wrong Turn 2 (hirnloser Fun-Splatter mit viel Gekröse)
9. Payback: Director's Cut (der Kino-Cut gefällt mir besser, aber diese Version hat auch was)
10. Fantastic Four 2 (dumpfbackiges Effekt-Spektakel ohne zu viel Leerlauf)

DVD-Flops
1. Blood Rayne 2 (Argh! Ist das überhaupt ein Film?)
2. Hostel 2 (keinen Deut besser als der erste Teil)
3. Death Proof (laaaangweilig!)
4. Texas Chainsaw Massacre: The Beginning (hirnloses, menschenverachtendes Gesplatter)
5. Saw 3 (siehe oben)
6. The Hitcher (wenn 2007 ein Remake überflüssig war, dann dieses)
7. Attack Force (oder eine andere, x-beliebige Steven-Seagal-Direct-to-Video-Einschlafhilfe)
8. Highlander: The Search for Vengeance (viele verschenkte Möglichkeiten)
9. Plane Dead (hirnlos, storylos, trostlos)
10. Prison Break: Season 2 (aus der Reihe: wie kann man eine gute Serie ins Mittelmaß reißen)

Ohne Vollständigkeits-Anspruch! Kann durchaus sein, dass ich irgendwo irgendwas vergessen habe.