Freitag, Februar 23, 2007

Highlander - The Source


Überraschend ist in Russland eine DVD des neuesten "Highlander"-Films aufgetaucht. Überraschend deshalb, weil der US-Start erst auf September 2007 angesetzt ist, und die Produzenten angeblich gerade erst angefangen haben, den Film zu schneiden und nachzubearbeiten. Als alter "Highlander"-Fan konnte ich natürlich nicht widerstehen und habe mir das Werk besorgt.
Während der Drehphase sind ja immer wieder Bilder vom Set und Berichte der Beteiligten aufgetaucht. Die Bilder haben mich doch etwas skeptisch gemacht, und auch der Drehort Lithauen ließ bei mir sämtliche Alarmglocken auf einmal schrillen. Das roch alles stark nach dem, was uns die B-Schmiede Nu Image immer wieder vorsetzt: billige Ostblock-Kulissen und sehr geringes Budget. Aber mal schauen, was draus geworden ist ...

Die Geschichte spielt in der "nahen Zukunft" (Warum? Teil 2 hat uns doch gezeigt, dass das nicht funktioniert!) und dreht sich um die geheimnisvolle "Quelle", den angeblichen Ursprung der Unsterblichen, der alle 10.000 Jahre dank einer besonderen Sternenkonstellation in einem Wald in Lithauen auftaucht. Aus irgendeinem Grund hat Anna, die Ex-Frau von Duncan MacLeod Visionen und fühlt sich zu dem Ort hingezogen. Zusammen mit Duncan, Methos, Joe Dawson und zwei weiteren Unsterblichen macht sie sich denn auch auf die Suche. Dummerweise taucht zusammen mit der Quelle auch der Wächter derselben auf, der sich an die Fährte der Gruppe heftet, um zu verhindern, dass die Unsterblichen fündig werden. Nach und nach müssen die "Gefährten" dran glauben. Irgendwann treffen sie dann auf eine Bande von angeblichen Kannibalen, die aber aussehen wie eine stinknormale, runtergekommene Motorrad-Gang. Durch die Nähe zur Quelle mittlerweile zu Sterblichen geworden, wird der Trupp gefangen genommen. Der Wächter entführt Anna, und wie zu erwarten macht sich Duncan allein auf die Suche nach ihr und der Quelle. Schließlich kommt es zum Duell zwischen ihm und dem Wächter.

Zumindest der Look von "Highlander - The Source" hat meine Befürchtungen gleich zu 100% bestätigt: Alles wirkt so merkwürdig vertraut, wenn man die letzten 50 Seagal-Videopremieren gesehen hat (okay, es waren nicht ganz 50). Ich werde mich wahrscheinlich nie an Ostblock-Hinterhöfe und -Wälder gewöhnen. Der ganze Streifen wirkt von vorne bis hinten billig. Selbst die Schwertkämpfe und Action-Szenen sind im Vergleich zu den vier Vorgänger-Filmen nur dritte Wahl. Schade, eigentlich ist Regisseur Brett Leonard ("Virtuosity") ja keine totale Nulpe.
Auch die Darsteller wirken größtenteils verwirrt und scheinen gar nicht so richtig zu wissen, was gerade abgeht. Vermutlich musste aufgrund des knappen Budgets einiges improvisiert werden. Da bleibt von der ursprünglich doch recht epischen Story nicht allzu viel übrig. Was mir total auf den Senkel geht, ist die Figur des Wächters: Der Kerl ist in ein merkwürdiges Lederkostüm gehüllt und scheint langsam zu verwesen. Er sollte vermutlich mal das werden, was Kurgan im ersten Film war. Anstatt bedrohlich zu wirken, ist er aber eher ein schwertschwingender Kasper geworden, der durch seine blöden Sprüche und die unpassenden Verwisch-Effekte bei Bewegungen (er kann sich schneller als ein normaler Mensch bewegen) einfach nur nervt.
Wollte ich den Film über seine gesamte Laufzeit eigentlich gut finden (einige Stellen haben sogar den Hoffnungsschimmer auf Größeres geweckt), war es beim unspektakulären Endkampf in einer billigen Sandgruben-Kulisse dann endgültig zu spät. Mein Urteil zum fünften "Highlander" fällt vernichtend aus. Auch wenn es sich bei der russischen DVD nur um einen Rohschnitt handeln sollte (dafür sah die Version allerdings ziemlich "fertig" aus): Ich wage zu bezweifeln, dass der Film in den USA oder in Deutschland in die Kinos kommen wird. Nicht einmal Highlight wird sich trauen, sowas auf die Leinwand zu bringen. Wenn ich mir das ganze Gequatsche über eine geplante Trilogie auf Basis dieses Films ins Gedächtnis rufe, wird mir schlecht. Zum Glück kann der Film für sich stehen, sodass weitere Schändungen der Reihe nicht nötig sind. Allerdings lautet der letzte Satz des Films "He is the one". Kann also sein, dass es bei einem erfolgreichen (DVD-) Start von "The Source" mit dem "Auserwählten" (nein, nicht Duncan!) weitergeht.

Fazit: Da sahen selbst einige Serienfolgen teurer aus. Schade! Ich hätte mir nach dem vierten Teil einen guten Film mit dem Serien-Highlander gewünscht.

Wertung: 1,5 von 5

Samstag, Februar 17, 2007

The Marine & Saw 3

Da ich noch 14 Seiten fürs Heft schreiben muss, kann ich leider nur Kurzreviews zu den Filmen verfassen. Aber es kommen auch wieder ruhigere Zeiten. Hoffentlich.

The Marine (Unrated US-DVD)
Um's kurz zu machen: Das fetzt! John Cenas Kinodebüt ist ein rasanter Actionkracher mit durchschnittlich einer gigantischen Explosion alle 12 Minuten. Es macht keinen Unterschied, was gerade explodiert - ein Auto, ein Haus, eine Lagerhalle - jede Explosion hat Atombombenqualität. Im Prinzip ist Cenas Suche nach seiner entführten Frau eine einzige Hetzjagd, in der er sich nach und nach der Gangsterbande um Ex-Terminator Robert Patrick entledigt. Leider ist das aufgrund des PG-13-Ratings eine ziemlich blutleere Angelegenheit, aber die coolen Dialoge und die angesprochenen Giganto-Explosionen machen das mehr als wett. Robert Patrick ist als Bösewicht grandios aufgelegt und stiehlt dem talentlosen Cena die Show. Einer der Filme, die ich mir gerne auch zwei Mal hintereinander ansehen kann.
4,5 von 5

Saw 3 (Unrated US-DVD)
"Saw 3" ist eine zwiespältige Angelegenheit. Zwar gefällt mir der Film besser als Teil 2, er ist aber dennoch weit davon entfernt, "gut" zu sein. Ohne zu viel spoilern zu wollen, kann man wohl sagen, dass es sich um den letzten Teil der Geschichte um Jigsaw handelt. Der Bogen zu Teil 1 wird gut geschlagen, etwas unmotiviert erfährt man gegen Ende, dass alles ein großer Plan war, um das Leben eines weiteren Charakters in den Griff zu bekommen. Ein Großteil des Films beschäftigt sich mit einem Mann, der durch mehrere Räume kommt und dabei auf Personen trifft, die mit dem Unfalltod seines kleinen Sohnes zu tun hatten. All diese Personen wurden in fiese Fallen gesteckt und hoffen auf Vergebung und Errettung durch besagte Figur. Selbstzweckhafte, übertriebene Gewalt bestimmt die Handlung und hat mir ein paar Mal die Gesichtszüge entgleisen lassen.
2,5 von 5

Sonntag, Februar 11, 2007

Wieder mal keine Zeit

Eigentlich wollte ich letzte Woche die DVDs zu "Saw 3" und "The Marine" besprechen. Allerdings geht's in der Redaktion derzeit drunter und drüber: Zwei Leute sind im Urlaub und einer hat sich beim Golfen (nein, natürlich nicht in echt, sondern "Tiger Woods" auf der 360) einen Finger gebrochen. Das bedeutet natürlich mehr Arbeit für alle. Nebenbei versuche ich natürlich noch regelmäßig, ins Fitness-Studio zu gehen, und dann hat noch die Wohnung nach etwas Aufmerksamkeit sowie neuen Möbeln verlangt. Auch den Abschluss eines kleinen Fan-Fiction-Projekts im "He-Man"-Universum schiebe ich immer weiter vor mir her. Klar, dass da nicht viel Zeit für die Trashcorner bleibt.
Ich versuche, die beiden Reviews nächste Woche zu schreiben. Außerdem habe ich eine kleine Themenwoche eingeplant, die hoffentlich in nächster Zeit verwirklicht werden kann.