Mittwoch, Februar 20, 2008

"Killerspiel" beschlagnahmt

Heute wurde bekannt, dass Segas 2 Jahre altes (!) "Condemned" (erschienen für Xbox 360 und PC) per Gerichtsbeschluss beschlagnahmt wurde. Kurios daran: Die BPjM hat das Spiel kurz nach Erscheinen bereits indiziert. Und zwar auf Liste A. Es wurde also lediglich als jugendgefährdend, nicht aber strafrechtlich relevant eingestuft. In der Zwischenzeit sind schon einige Spiele auf Liste B gewandert (unter anderem "The Punisher", das mit seinen Foltersequenzen ein Musterbeispiel für menschenverachtende Gewalt ist), passiert ist den meisten dieser Titeln aber nichts. Beschlagnahmt wurden lediglich "Manhunt" und "Dead Rising". Abgesehen davon, dass "Condemned" kein klassischer Shooter ist und eher in Richtung "gruseliger Horror-Shocker" geht, erschließt sich mir der Sinn solcher Aktionen nicht ganz. Ich meine, wenn man etwas aus dem Verkehr zieht, dann doch bitte zeitnah zum Erscheinen. Außerdem ist eine Beschlagnahme eher kontraproduktiv und macht das Spiel noch viel interessanter. Ich habe mich heute zum Beispiel dabei ertappt, dass ich bei mir dachte: "Mensch, das könntest du auch mal wieder spielen." Und das war genau in dem Augenblick, als ich vom Verbot erfuhr! Ich wette, das ging vielen Leuten genauso. Das Spiel war schon längst vergessen, aber durch die Meldung wird es wieder in Erinnerung gerufen.
Da die Beschlagnahme bei einem bayerischen Gericht (ich nehme mal an, München ... werde das noch klären) durchgesetzt wurde, hat mich das außerdem zu einer beängstigenden Spekulation geführt: Was ist, wenn Bayern jetzt auf eigene Faust einen Kreuzzug gegen "Killerspiele" führt, wo die Forderung nach einem Herstellungsverbot doch immer wieder abgeschmettert wird? Irgendwie muss man den Dreck ja schließlich loswerden. Und wenn die Staatsanwaltschaft sowieso nichts besseres zu tun hat, kann man sie auch genauso gut für seine Zwecke einspannen. Gerüchteweise hört man läuten, dass auch die Filmumsetzung "Der Pate" derzeit geprüft wird. Zufälligerweise eines der Spiele, die vom "Killerspiel"-Gegner Dr. Pfeiffer immer wieder bemüht werden, wenn es darum geht, gegen Spiele zu wettern. Dabei ist die SAchlage doch völlig klar: Da ist ein USK-Sticker drauf, der besagt, dass das Spiel ein Erwachsenentitel ist und bitteschön nichts in Kinderhänden verloren hat. Wenn ich als Elternteil so bescheuert bin, meinem Nachwuchs jedes Spiel zu kaufen (es ist ja schließlich, wie die Bezeichnung "Videospiel" schon sagt, bloß "Spielzeug"), dann kann doch dafür nicht die gesamte Industrie mit Rufschädigung bestraft werden.
Naja, jedenfalls sehe ich vor meinem geistigen Auge schon Rekordverkäufe von "Condemned 2", das demnächst in den Handel kommt (wenn auch nicht offiziell in Deutschland, da die USK eine Freigabe verweigerte). Da kann Sega ja richtig dankbar sein für die unfreiwillige Werbung!

Samstag, Februar 16, 2008

John Rambo

So, nun hab ich's also getan: Bin mit einem Kumpel nach Salzburg gefahren und habe mir dort Sly Stallones Dschungel-Randale "John Rambo" angesehen. Inklusive den 1:45 Minuten, die in Deutschland trotz Erwachsenenfreigabe fehlen (in Österreich "frei ab 16"). Sinn und Unsinn dieses "Erwachsenenschutzes" erschließen sich mir nicht ganz, schließlich durfte auch der mindestens genauso blutige "Planet Terror" ungekürzt in deutschen Kinos laufen, aber darüber zu diskutieren ist müßig. Das Erste, was mir jedenfalls beim Beginnn des Abspanns durch den Kopf ging, war ein "Holy Shit! Ist der Typ denn komplett durchgedreht?", gefolgt von dieser Szene aus "Hot Shots 2", die das bleihaltige Finale ganz gut beschreibt: BLOODIEST MOVIE EVER!




Der Film beginnt sehr langsam, Action gibt es erst, wenn die Befreiungsaktion für die verschleppten christlichen Missionare anläuft. Allerdings geht's von da ab auch Nonstop rund. Darf Sly zunächst nur ein paar Pfeile durch Köpfe jagen, steigert er sich mit dem äußerst grafischen Rausreißen eines Kehlkopfs, präpariert eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit einer Claymore-Mine (mächtiges Kabumm!), zerfetzt gegnerische Soldaten gleich hundertfach mit einem Stand-MG und darf schließlich mit seinem Macheten-artigen Messer noch einen Körper beinahe in zwei Hälften hauen. Gerade das Finale von "John Rambo" ist ein perfekter Mix aus Oldschool-Action und dem Einsatz moderner CGI-Technik, bei dem die Körperteile nur so fliegen, während der alte, durchgedrehte Mann am MG unerbittlich ballert. Fantastisch! Ich hätte Sly gerne auch die kompletten 90 Minuten dabei zugesehen. An dem Gemetzel ist nichts Verwerfliches, da es überzogene Comic-Gewalt ist. Noch überzogener als bei den beiden Vorgängerfilmen. Und genau da ist der Knackpunkt: Dem Anspruch, mit dem Stallone sein Werk gerne vermarkten möchte, wird der Streifen zu keiner Zeit gerecht. "John Rambo" ist ein hirnloses Geballer mit aufgesetzter "Schaut doch mal, was da in Burma gerade schreckliches abgeht"-Message. Der Anfang mit der Montage aus Nachrichtenbildern ist ungefähr genauso plump wie Uwe Bolls Peta-Tier-Snuff-Montage zu Beginn von "Seed". Aber wer mit der Erwartungshaltung, einen anspruchsvollen Film zu sehen, ins Kino geht, ist selbst schuld. Genau genommen ist der vierte Teil der Reihe sogar noch oberflächlicher als seine beiden Vorgänger (Teil 1 klammere ich hier bewusst aus): Die Gegner, die man in den Vorläufern noch aufgrund ihres Charakters hassen konnte, werden hier zu seelenlosen, eindimensionalen Abziehbildern brutaler Völkermörder. Und die Story ist 80er-Jahre-Revival der simpelsten Sorte, nach dem Motto "Rette deine Freunde aus der Gefangenschaft und lösch dabei noch die gesamte gegnerische Armee aus. Klar, das war auch schon im dritten Teil so, nur war der um einiges epischer angelegt, als der offensichtlich recht kostengünstig gedrehte vierte. Schade. Was Stallone hingegen hervorragend schafft, ist die Figur des ausgelaugten, müden Rambo mit Leben zu erfüllen. Besonders schön fand ich in dem Zusammenhang eine Rückblende in Form eines Albtraums: Hier werden Schlüsselszenen aus allen drei Vorgängern montiert, mit Schwerpunkt auf dem ersten Teil. Die Montage endet sogar mit dem alternativen Ende aus "Rambo", bei dem Trautmann Rambo erschießt.

Alles in allem ist "John Rambo" nicht ganz so gut gelungen wie "Rocky Balboa", aber wer auf simple, blutige Action-Unterhaltung steht, wird bestens bedient. Und beim Abspann ist nostalgische Gänsehaut garantiert! Im Salzburger Cineplexx gab's übrigens zum Schluss tosenden Applaus.

Fazit: Blutigste Action + dünne Story = Beste Unterhaltung!

Wertung: 4 von 5

Donnerstag, Februar 14, 2008

Rambo in der Kritik

Kennt ihr Hans-Ulrich Pönack? Das ist dieser hyperaktive Filmkritiker vom Sat.1 Frühstücksfernsehen. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich liebe den Typen! Es gibt nichts besseres, seinen Tag zu beginnen, als diesem Herren beim wilden Rumfuchteln und Gestikulieren zuzusehen, bevor man sich auf den Weg zur Arbeit macht. Der "weltbeste Kinokritiker der Welt" (Original-Zitat der dumpfbackigen Moderatorin) hat zum Beispiel "Shoot 'em Up" in den höchsten Tönen gelobt und zu einem der besten Actionfilme aller Zeiten gemacht, während er "John Rambo" gnadenlos in den Dreck redet. Zugegeben: Ich weiß (noch) nicht, wie der Film ist. Das wird sich am Wochenende zeigen, wenn ich so ziemlich das nerdigste tue, was ich je wegen eines Films getan habe, und extra nach Österreich fahre, um mir die ungeschnittene Fassung anzusehen. Aber Stallone vorzuwerfen, einen Gewaltporno gedreht zu haben, wo das doch laut eigener Aussage sogar seine Absicht war, ist vielleicht etwas übertrieben. Dennoch sehr lustig. Hier ist der Clip (ab ca. 3 Minuten Laufzeit geht's so richtig rund). Ganz großes Kino ;)

Sonntag, Februar 03, 2008

Shorties (diesmal mit Ninja-Power!)

In letzter Zeit rotierte so einiges im Player - sei es nun DVD, Blu-ray oder HD DVD. Hier einige Kurzeindrücke.

War (Blu-ray)
Jason Statham und Jet Li als Gegenspieler in einem ziemlich blutigen Actionkracher. Zwar darf man keine furios choreografierten Martial-Arts-Kämpfe erwarten (gerade das Finale zwischen Li und Statham hätte da durchaus mehr Potenzial gehabt), aber dafür fliegen bei Schwertkämpfen schon mal Körperteile durch die Gegend und eine rasante Autoverfolgungsjagd ist ebenfalls drin. Nicht so ganz anfreunden kann ich mich mit dem Story-Twist, der kurz vor dem Ende kommt. Aber was soll's? Dafür wird man knapp 100 Minuten lang gut unterhalten. Bin gespannt, ob es "War" hierzulande noch ins Kino schafft, oder ob er direkt in die Videotheken wandert. Meine Blu-ray ist ein US-Import (codefree!).
Wertung: 3,5 von 5

Die Fremde in mir (Blu-ray)
Ich mag Jodie Foster nicht sonderlich. Und ihre deutsche Synchronstimme klingt mir zudem etwas zu arrogant. Trotzdem habe ich mir die Blu-ray von "Die Fremde in dir" spontan im Media Markt mitgenommen. Warum? Ganz einfach Was wir hier haben, ist prinzipiell ein von Neil Jordan ("The Crying Game", "Zeit der Wölfe") inszeniertes Remake von "Ein Mann sieht rot", produziert von Krachbumm-Profi Joel Silver ("Matrix", "Lethal Weapon", "Predator") mit der Foster in der Hauptrolle. Tja, was soll ich sagen? Jodie macht ihre Sache als Selbstjustiz übendes Überfallopfer echt gut. Zwar fehlt irgendwie der Schnauzer von Charlie Bronson, aber insgesamt ist der Film recht spannend, bisweilen sogar unerwartet blutig, und das Ende mit der Message "Selbstjustiz ist gut" ließ mich angesichts der FSK 16 fassungslos vor dem Bildschirm sitzen. Und "Ein Mann sieht rot" darf weiterhin auf dem Index schmoren ... Wie war das noch mit den Kriterien der FSK? Wenn Selbstjustiz als einzige Lösung gezeigt wird, verweigert man sonst ganz gerne mal die Freigabe. Egal. Nettes Filmchen. Kann man sich ansehen!
Wertung: 4 von 5

Crank - Extended Version (HD DVD)
Zu Crank habe ich mich anderweitig schon ausführlich ausgelassen. Deshalb nur schnell eine Feststellung: Der Extended Cut ist für die Tonne! Minimale Sekunden-Erweiterungen machen den Film nicht besser und nicht schlechter, dafür ist das Bild der Scheibe eine Wucht! Die Bonus-Disk ist hingegen eine stinknormale DVD mit den Extras der Special Edition. Die Blu-ray ist übrigens identisch. Wer den Film mag und einen HD-Player zuhause rumstehen hat, sollte sich das Ding unbedingt anschaffen.
Wertung: 5 von 5

Das Todesduell der Shaolin (DVD)
Ich weiß nicht, wie es mit euch steht, aber ich mag Eastern. Besonders, wenn sie möglichst abgedrehte Ideen verarbeiten: Die fliegende Guillotine oder der Silberspeer der Shaolin (inklusive dem Drehkreisel des Todes) sind solche Sachen. "Das Todesduell der Shaolin" hat leider keine besonderen Gimmick-Waffen zu bieten, aber dafür etwas anderes: NINJA! Die Story verlangt, dass ein japanischer und ein chinesischer Kämpfer gegeneinander antreten, um auszumachen, welches Land das bessere ist. Dabei tauchen immer wieder mal die schwarz gekleideten Kult-Killer auf und stellen allerhand Schabernack an: Sie gleiten an Papierdrachen durch die Lüfte, verschwinden in einer Rauchwolke, sprengen sich in die Luft ... aber die beste Szene findet ihr weiter unten als Clip. Da war sogar ich sprachlos angesichts der geballte Ninja-Power. Der Rest des Films (also wenn keine Ninja auftauchen) ist stellenweise aber ziemlich zäh bis einschläfernd.
Wertung: 3,5 von 5

Ninja in geheimer Mission (DVD)
Trailer sind eine blöde Sache. Da wird man teilweise unter Vorspiegelung falscher Tatsachen heiß gemacht auf Filmgurken, deren beste Szenen bereits im Appetizer verbraten wurden. Noch blöder ist es, wenn der Trailer mit Wahnsinns-Sprüchen eine Trash-Granate ankündigt, die sich letztendlich als Einschlafhilfe herausstellt."Wahnsinn" ist genau das richtige Wort für den Trailer zu "Ninja in geheimer Mission", aufgrund dessen ich mir die DVD gekauft habe. Da fallen Sprüche wie "Wenn der Terminator ein Russe wäre, hätte er keine Chance gegen NINJA IN GEHEIMER MISSION!" oder "Gnadenlose Ninja-Action für eine bessere Welt!" ... hey, wer kann da schon widerstehen? Das Dumme ist, dass der Trailer ungefähr 12 Millionen mal besser ist als dieses schwedische (!) No-Budget-Machwerk der untersten Schublade.
Wertung: 0,5 von 5

Hier noch ein paar Wahnsinns-Ninja-Clips. Vorsicht, vor allem die Ninja in geheimer Mission ziehen euch garantiert die Schuhe aus. Achtet mal auf den schwarzen Ninja im Schnee und den Spruch dazu ... Meister der Tarnung. Ja, klar!

"Todesduell der Shaolin"




"Ninja in geheimer Mission"

Cloverfield

Wow, ich bin verwirrt. Das virale Internet-Marketing hat mich zunächst richtig heiß auf den Film gemacht. Als der erste Teaser erschien, dachte ich mir: "Geil, ein Monsterfilm von J.J. Abrams. Könnte geil werden." Dann ging auf diversen Websites das große Rätselraten los, wie das Monster aussehen könnte und was überhaupt die Story ist. Zahllose virale Webpages wurden gestreut, die aber auch kein Licht ins Dunkel bringen konnten.
Dann stellte sich heraus: Das Ding besteht komplett aus Handkamerabildern. Toll! Wie soll denn dabei ein vernünftiger Film rauskommen? Mein Interesse wich der Gleichgültigkeit. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das Vorhaben, einen Monsterangriff auf New York nur aus der Sicht einer kleinen Gruppe von Personen zu schildern, funktionieren würde. Und so bin ich eher aus einer Laune heraus ins Kino gegangen. Eigentlich wollte ich mir ja "The Mist" ansehen, entschied mich dann aber doch für "Cloverfield". Und verdammt ... es hat sich gelohnt!

Alles fängt mit einer Abschiedsparty für Rob an, der am nächsten Tag nach Japan fliegen will, um dort einen job anzutreten. Sein Kumpel Hudson soll das Partygeschehen filmen und ein paar Statements der Gäste einfangen. So weit, so gut. Gerade als es anfängt, langweilig zu werden, macht es "BUMM". Das Apartement wird durchgeschüttelt, der Strom ist kurz weg. In einer Nachrichtensendung wird gesagt, dass ein Öltanker vor New York gekentert ist und es scheinbar schwere Gebäudeschäden in Hafennähe gab. Die versammelten Partygäste gehen aufs Dach des Apartementhauses, um vielleicht einen Blick zu erhaschen. Und dann geht's los: Trümmer einer Explosion fliegen durch die Luft, alle rennen auf die Straße, nur um beinahe vom abgetrennten Kopf der Freiheitsstatue erschlagen zu werden, der wie aus dem Nichts vor ihnen auf dem Asphalt landet. Irgend etwas nimmt ein Hochhaus auseinander, und Erinnerungen an den 11. September werden wach, als nach dem Zusammensturz des Hauses eine riesige Staubwolke durch die Häuserschluchten fegt. Etwas Großes stampft vor dem Laden vorbei, in den die Gruppe sich gerettet hat. Und genau jetzt geht der Spaß erst richtig los.

Obwohl man nur sehr wenig vom Monster und dem Chaos, das es anrichtet, sieht, ist "Cloverfield" sehr viel intensiver als der amerikanische "Godzilla" (mir fällt gerade kein besserer Vergleichsfilm ein). Wo Emmerich möglichst spektakulär Häuser auseinandernimmt und mit CGI protzt, sieht man in "Cloverfield" gerade so viel vom Kampf des Militärs gegen die Kreatur, dass man sich ein Bild davon machen kann, während die umher irrende Gruppe sich zum Beispiel in eine U-Bahn-Station zurückzieht. Das ständige Stampfen von oben genügt, um zu wissen, dass dort gerade die Hölle los ist.
Gelegentlich fragt man sich zwar, warum in drei Teufels Namen die Deppen ihre Kamera selbst in Todesgefahr weiter laufen lassen, aber wenn dem nicht so wäre, gäb's ja auch keinen Film. Die Darsteller machen ihre Sache jedenfalls sehr gut, alles wirkt tatsächlich authentisch. Ebenfalls super sind die Effekte. Zumindest größtenteils, denn besonders eine Nahaufnahme des Monsters gegen Ende wirkt doch arg künstlich. Dazu kommt, dass mir das Design des Viechs nicht sonderlich zusagt. Es sieht aus, wie eine Kreuzung aus Fledermaus und Tintenfisch, dem Ding fehlt einfach Charakter. Außerdem hätte ich mir etwas mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Nicht unbedingt zum Monster selbst (woher auch, das Vieh taucht ja ohne Vorwarnung auf), aber speziell eine Szene in einem Lazarett hat mich dann doch etwas irritiert. Da wird nur hektisch gebrüllt "Sie wurde gebissen! Ein Biss!", gefolgt von spritzendem Blut, aber eine Erklärung, was es mit besagtem Biss auf sich hat und warum das Blut spritzt, gibt es nicht.
Da der Film wohl sein, angesichts der gezeigten Zerstörung, erstaunlich niedriges Budget bereits mehrfach wieder eingespielt hat, ist eine Fortsetzung ziemlich sicher. Ich weiß ja nicht, was Produzent J.J. Abrams und Regisseur Matt Reeves vor haben, aber ich würde das folgendermaßen angehen: Keine Handkamera und Einzelschicksale mehr (wäre witz- und sinnlos), sondern stattdessen den Angriff noch einmal als "richtigen" Film zeigen und dabei auch Erklärungen liefern. Erklärungen scheinen allerdings eine Schwäche von Abrams zu sein, wenn ich mir so seine Serie "Lost" ansehe ;)

Fazit: Unglaublich intensiver und spannender Monsterfilm aus einer etwas anderen Perspektive. Unbedingt Ansehen!

Wertung: 4,5 von 5