Sonntag, Dezember 23, 2007

Weihnachtspause ("Sag's mit Steven!")

Es ist ja nicht so, dass ich in letzter Zeit wirklich eifrig war, was die Trashcorner angeht ;) ... aber bis Anfang nächsten Jahres mache ich trotzdem schon wieder mal Pause. Nach einer verdammt üblen Erkältung und den ganzen aufreibenden Heftproduktionen der letzten Monate bin ich nämlich ganz schön fertig und brauch 'ne Auszeit.


Zur Erholung gibt's nix besseres als einen ausgedehnten Urlaub bei den Eltern. Über die Feiertage wird man lecker bekocht, die Fettpolster wachsen wieder, und man kann sich direkt auf die nächsten Besuche im Fitness-Studio freuen.


Außerdem kann ich mich endlich mal wieder ungestört den ganzen Spielen widmen, die ich wegen Zeitmangel lediglich angefangen habe (ich muss immer noch Crackdown durchspielen!). Ebenfalls wichtig: Endlich mal lernen, richtig Guitar Hero zu spielen. Easy ist kein Problem, aber ab Medium komme ich immer in ernsthafte Koordinationsschwierigkeiten ("Argh, den KLEINEN Finger bewegen, nicht den Zeigefinger!"). Kann doch nicht so schwer sein!


Vielleicht kann ich mich aber zwischenzeitlich dazu durchringen, noch eine Review zu "Aliens vs. Predator 2" (oder heißt er doch "Aliens vs. Predator: Requiem"?) zu schreiben. Dass es keine Pressevorführung gab, ist allerdings kein gutes Zeichen. Naja, wird schon gut unterhalten!


So, und nun frohe Weihnachten, schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! :)

Freitag, Dezember 14, 2007

National Treasure 2: Book of Secrets

Wenn es eins gibt, das ich hasse, dann sind es schlechte deutsche Filmtitel. Disney ist derzeit Spitzenreiter auf diesem Gebiet, wie die inkonsequente Betitelung der "Pirates of the Caribbean"-Filme beweist (Teil 1: "Fluch der Karibik", Teil 2: "Fluch der Karibik 2: Pirates of the Caribbean", Teil 3: "Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt"). Argh! Den Film "National Treasure" hat man hierzulande "Das Vermächtnis der Tempelritter" getauft. Einerseits logisch, da der Titel "Nationalschatz" auf die USA gemünzt ist und wohl die wenigsten Kinogänger was damit anfangen könnten. Andererseits doof, da man bei Blockbustern immer gleich eine Fortsetzung im Hinterkopf haben sollte. Wie nennt man also den zweiten Teil? "Das Vermächtnis der Tempelritter 2"? Nö, geht ja nicht mehr um Templer! Den Originaltitel mit einem deutschen Untertitel übernehmen? "National Treasure: Das Buch der Geheimnisse"? Hat zwar bei den Piraten funktioniert, würde aber wahrscheinlich die doofen Kinogänger trotzdem verwirren. Was tut man also? Genau: Man behält den Stil des ursprünglichen Titels bei. Also muss irgendein Vermächtnis her. Hmmm ... "Das Vermächtnis der Goldenen Stadt"? "Das Vermächtnis der Amerikanischen Ureinwohner"? Würde beides passen, klingt aber trotzdem noch gewöhnungsbedürftig. Also orientiert man sich doch wieder ein Stück am Originaltitel: Das "Book of Secrets" muss rein! Voila: "Das Vermächtnis des geheimen Buches" ward geboren! Und ich muss mich beinahe übergeben. Wie kann ein Buch ein Vermächtnis haben? Na, ist ja auch egal. Auf jeden Fall hab ich den Film am Donnerstag in einer Pressevorführung gesehen und dachte, ich lasse mich hier mal über den miesen Titel, Nicolas Cages unglaublich schlechte Perücke und natürlich den Film selbst aus.

Zur Story: Ben Gates (Nicolas Cage) wurde von Freundin Abigail (Diane Krüger) vor die Tür gesetzt (ich würde mal tippen, wegen der schlechten Perücke, die er trägt) und wohnt nun bei seinem Papa, Patrick Gates (Jon Voight), während sein Sidekick Riley (Justin Bartha) erfolglos versucht, mit einem Buch über den Templer-Schatz (siehe Teil 1) ein Vermögen zu machen. Bei einer Vorlesung Bens über seinen Urahnen Thomas Gates meldet sich der zwielichtige Mitch Wilkinson (Ed Harris) zu Wort, der in Form einer Seite des Tagebuchs von Lincoln-Mörder John Wilkes Boothe den angeblichen Beweis parat hat, dass eben jener Thomas ein Verräter gewesen sein soll, der maßgeblich am Attentat auf Abraham Lincoln beteiligt war. Ben nimmt das natürlich nicht einfach so hin und kommt dem Vermächtnis des Uropas (Ha! Noch ein möglicher Titel!) auf die Spur: ein Geheimcode. Nach dem Strickmuster des ersten Teils folgt er zusammen mit Freunden und Familienmitgliedern versteckten Hinweisen, die schließlich zu einem Schatz führen sollen: El Dorado. Mit diesem Fund könnte man den Namen des Urahnen reinwaschen. Dummerweise stellt sich bald heraus, dass es Wilkinson genau auf diese Schatzsuche angelegt hat, um den Fund für sich zu beanspruchen. Wie passt das ominöse "geheime Buch" da rein? Nunja, wie sich zeigen soll, steht ein wichtiger Hinweis auf den Schatz in einem Buch, auf das nur die Präsidenten der Vereinigten Staaten Zugriff haben (zusammen mit den anderen nationalen Geheimnissen: Mondlandung, Area 51, Kennedy-Ermordung ... man kennt das ja *gähn*). Um da ran zu kommen, plaudert Ben mit dem Präsidenten unter vier Augen, was ihm aber als Entführung ausgelegt wird (und da hätten wir auch die obligatorische Flucht vor den Gesetzeshütern im Film). Ach ja, um sämtliche großen Namen zu erwähnen: Bens Mama (Helen Mirren) ist auch noch dabei.

Wie schon erwähnt: "National Treasure 2" ... äh, ich meine natürlich "Das Vermächtnis des geheimen Buches" (brrrr) funktioniert exakt nach dem Muster des Vorgängers. Das Team findet Hinweise, wird mit Gegenspielern konfrontiert ist auf der Flucht vor dem Gesetz und darf sich zum Schluss in einer schicken Ruine austoben, die an einem unglaubwürdigen Ort versteckt ist. Der Unterschied ist, dass Ben Gates diesmal bei seiner Schnitzeljagd die USA verlassen darf: Nicolas Cage führt seine miese Perücke auch in Paris und London spazieren. Was mich diesmal wirklich überrascht hat, war der fehlende Nervfaktor "Diane Krüger". Im ersten Teil war sie weder in der deutschen Synchro noch im Original zu ertragen. Diesmal allerdings klingt sie beinahe amerikanisch (der Film lief im O-Ton)! Bleibt abzuwarten, ob sie diese Beinahe-Natürlichkeit auch in der deutschen Fassung rüberbringt, wenn sie sich erwartungsgemäß wieder selbst vertont. Angesichts der großen Namen bleiben peinliche Darbietungen aus, selbst Jon Voight zeigt mal wieder etwas Spielfreude. Nur Nicolas Cages Perücke führt immer wieder zu einem fiesen Stechen in den Augen.

Alles in Allem unterhaltsamer und rasanter als der erste Teil, dafür aber voller Ungereimtheiten. Warum erklärt der Präsident den FBI-Beamten nicht, dass Ben nur mit ihm geplaudert hat? Wie kommt die Truppe in Sekundenschnelle aus den USA nach Paris und von dort nach London? Warum warten die Bösewichte nicht einfach bis zum Schluss, sondern greifen immer wieder störend in Bens Schnitzeljagd ein? Und wer ist für diese verdammte Perücke verantwortlich?

Kinostart: 24. Januar 2008

Fazit:
Ideal zum einmal Anschauen und Spaß haben ... aber bitte nur am ermäßigten Kinotag!

Wertung:
3 von 5 Perücken