Freitag, Juli 25, 2008

The Punisher: Warzone (Teaser)

Woohoooo! Das geht unglaublich ab :)

Donnerstag, Juli 24, 2008

Akte X - Jenseits der Wahrheit

Neun Serien-Staffeln und ein Kinofilm. Viele Jahre ist es nun schon her, dass die letzte Folge der "X-Files" über den Bildschirm flimmerte. Immer wieder beteuerten Serien-Schöpfer Chris Carter und David Duchovny, dass ein neuer Kinofilm kommen würde und ein geniales Drehbuch bereits fertig wäre. Doch daraus wurde nichts. Produktionsfirma Twentieth Century Fox befand sich nämlich in einem Rechtsstreit mit Carter. Und so schien es, dass die ständig wieder auftauchenden Gerüchte um einen zweiten Film nur Strohfeuer waren. Dazu da, die Darsteller wieder ins Gerede zu bringen und den brach liegenden Karrieren vielleicht wieder einen Schub zu geben.
Und dann ging irgendwie alles verflucht schnell: Die Streitigkeiten waren vorbei, die Produktion des Films lief an. Fotos und Trailer tauchten auf, und dann war es auch schon soweit: Ich saß im Kino und wartete darauf, dass das Licht ausging. Das war vor knapp drei Stunden. Ich muss zugeben: Große Erwartungen hatte ich nach dem mäßigen Trailer nicht, doch ich wollte daran glauben, dass Chris Carters so lange gehütetes Drehbuch den Abend vielleicht doch zu einem Erlebnis machen konnte. Schließlich hatte ich die Serie damals beinahe bis zum Ende verfolgt, und mir die beiden letzten Staffeln dann doch noch auf DVD reingezogen ... bis zum bitteren, weil sehr enttäuschenden Ende, das eigentlich keins war. Würde der Film direkt daran anschließen?

Tja, was soll ich sagen ... bis auf die Tatsache, dass Mulder und Scully mittlerweile nicht mehr beim FBI sind, wird alles ignoriert. Die beiden werden nicht mehr gesucht, das mysteriöse Baby ist weg. Immerhin nennen sich die beiden trotz duzens und gemeinsamen Heims immer noch beim Nachnamen. Man sollte meinen, dass Dana und Fox für ein Paar intimer wäre. Nun gut. Jedenfalls braucht das FBI Mulders Hilfe, um eine entführte Agentin zu finden. Der willigt nach kurzem Zögern natürlich ein (sonst gäb's keinen Film) und bearbeitet den Fall. Dabei trifft er auf einen seherisch begabten, pädophilen Priester, der scheinbar Verbindungen zu den Tätern aufbauen kann. Und ... naja ... das ist die ganze Story. Würde ich mehr verraten, müsste ich böse spoilern und damit die wenige Spannung, die der Film hat, komplett versauen.

Irgendwie bezweifle ich, dass das Script zu "Jenseits der Wahrheit" das supertolle Drehbuch sein soll, von dem immer wieder geschwärmt wurde. Das ganze Security-Tamtam während der Dreharbeiten (rote Scriptseiten als Kopierschutz usw.) wird geradezu ins Lächerliche gezogen, wenn man sieht, was dabei herausgekommen ist. Sicher, Duchovny und Anderson gehen immer noch in ihren Rollen auf. Ganz so, als hätte die Serie nie ein Ende genommen. Doch genau da liegt der Hund begraben: Der zweite Kinofilm wirkt, als wäre er eine in die Länge gezogene Serienfolge! Und dabei nicht mal eine der guten Folgen, sondern bestenfalls Mittelmaß. Übrigens: Wer nicht gleich aufspringt, sobald der Abspann läuft, erfährt, wohin es Mulder und Scully nach diesem enttäuschenden Abenteuer verschlagen hat. Eine der wenigen guten Szenen des Films.
Ärgerlich auch Duchovnys neue Stimme. Da sein Stammsprecher zu viel Gage forderte, wurde er kurzerhand ausgetauscht. Das Ergebnis ist ein bisschen wie die deutsche Fassung von "Die Hard with a Vengeance": So richtig fehl am Platze wirkt die Stimme nur in den ersten Minuten. Man gewöhnt sich langsam an den Klang, doch komplett annehmen will man ihn einfach nicht.

Fazit: Sehr spannungsarmer Film, der genauso gut oder schlecht auch mit anderen Figuren funktioniert hätte.
Wertung: 2 von 5

Sonntag, Juli 20, 2008

Verliere ich meinen Humor?

Nach einigen positiven Internet-Reaktionen zu "Get Smart", die den Film teilweise mit "Die nackte Kanone" verglichen, habe ich mir das Ding im Kino angesehen ... und genau einmal gelacht! Was ist aus dem guten, alten Chaos-Humor geworden, der unter anderem die "Kanone"-Reihe auszeichnete? Da heuert man mit Peter Segal schon den Regisseur des (zugegeben ziemlich schwachen) dritten Teils an, und heraus kommt ein Film, der unter akuter Witz-Armut und schlechtem Timing leidet. Die letzte Chaos-Komödie, bei der ich wirklich herzhaft gelacht habe, war soweit ich mich erinnern kann "Dumm und Dümmer". Okay, und die "American Pie"-Filme. Das war's aber. Wo sind die guten Gags nach "Police Academy 1 und 2"-Machart? Wo ist das herrliche Chaos der ersten beiden "Nackte Kanone"-Filme? Was mich wirklich nachdenklich macht, ist die Tatsache, dass das Kinopublikum beim völlig unlustigen Trailer zu "Superhero Movie" beinahe Tränen gelacht hat. Bei "Get Smart" herrschte hingegen größtenteils Stille. Das macht mir wieder Mut.
Ein richtig großes Problem ist wohl die Synchronisation. Ließ man früher noch so richtig die Sau raus und legte den Darstellern teilweise haarsträubenden Schwachsinn in den Mund, wenn im Original nichts oder nur belangloses Zeug geredet wurde, hält man sich heute so nah wie möglich ans Vorbild. Nicht auszudenken, was ein Rainer Brandt aus dem lahmen "Get Smart" hätte machen können. Der gute Mann war damals schon für die Übersetzung der Original-Serie verantwortlich und hat mit "Die 2" und diversen Spencer/Hill-Streifen Synchrongeschichte geschrieben. Oder, um bei "neueren" Filmen zu bleiben: "Hot Shots!" ist zwar auch im Original lustig, gewinnt durch die flappsige deutsche Synchro aber enorm an Unterhaltungswert.
Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für modernen Humor ;)

P.S. Die eine Stelle, bei der ich lachen musste, ist ein Chuck Norris-Gag. Sinngemäß aus der Erinnerung:
"Das Gebäude ist von 130 Scharfschützen umstellt."
"Glaube ich Ihnen nicht."
"Was ist mit einem Dutzend Männern der Delta Force Spezialeinheit?"
"Nein."
"Und Chuck Norris mit einem Luftgewehr?"

Mittwoch, Juli 16, 2008

Je mehr sich Dinge ändern, umso gewisser, dass alles gleich bleibt

Ab und zu werde ich beim Shoppen oder im Kino angesprochen: "Hey, bist du nicht der Kai von der GamePro?" Okay, kann ich mit leben. Tut gelegentlich sogar ganz gut ;)
Heute ist mir das gleiche wieder passiert ... allerdings im "Cyberspace". Ich durfte PlayStation Home ausprobieren. Kaum war ich mit meinem leidlich auf Kai getrimmten Avatar online (Pferdeschwanz hat funktioniert, die Bartauswahl war allerdings bescheiden), wurde ich von einem der deutschen Betatester (Gruß an Dead Fox) angesprochen: "Bist du Kai Schmidt von der GamePro?" Na gut, mein Testzugang lief unter "gamepro_kai" (hat sich Sony so ausgedacht), aber merkwürdig war's schon irgendwie. Ein Cyber-Déjà vu?

Samstag, Juli 12, 2008

Der unglaubliche Hulk (uncut)

Komme gerade aus dem Kino. Der neue Film um den grünen Giganten ist genau das Richtige für einen unterhaltsamen Abend. Statt den schwachen Ang-Lee-Erguss fortzusetzen, hat man sich bei Marvel dazu entschieden, den Hulk mit komplett ausgetauschter Besetzung neu zu starten. Und da man dem Publikum unmöglich schon wieder eine Origin-Story vorsetzen konnte, wird die Entstehung des Hulk in Erinnerungsfetzen, bzw. während des Vorspanns abgehandelt. Sozusagen wie in einer Fernsehserie. Apropos: Da war doch mal was ... "Der unglaubliche Hulk" verbeugt sich zu jeder sich bietenden Gelegenheit vor der "kostengünstig runtergekurbelten" Serie aus den 70ern. Sei es Edward Nortons Outfit mit der Umhängetasche, das Thema des Gejagten oder Lou Ferrigno in der Rolle des Hulk. Was? Ganz genau: Zwar haben die Produzenten den in die Jahre gekommenen, aber trotzdem noch erstaunlich fitten Muskelmann nicht grün angemalt und in eine zerschnittene Jeans gesteckt, aber zumindest in der englischen Fassung leiht er dem computergenerierten Monster seine Stimme. Herrlich!

Worum geht's? Das ist schnell erklärt: Bruce Banner (Edward Norton) ist auf der Flucht vor dem Militär. Er hat sich in Brasilien versteckt, um dort an einer Heilung zu arbeiten. Zu diesem Zweck ist er mit dem mysteriösen "Mr. Blue" in Kontakt. Als der Durchbruch zum Greifen nahe scheint, wird das Militär unter Führung von General "Thunderbolt" Ross (William Hurt) wieder auf ihn aufmerksam. Bruce tritt die Flucht nach vorne an und kehrt in die USA zurück, wo er sich mit "Mr. Blue" treffen will. Doch General Ross hat den ehrgeizigen Elitekämpfer Emil Blonsky (Tim Roth) an seiner Seite, der Bruce auf Teufel komm raus dingfest machen will, um selbst in den Besitz der unglaublichen Gammastrahlen-Macht zu gelangen. Die Ereignisse überschlagen sich, und schließlich treffen sich in Harlem zwei mutierte Riesen zum fröhlichen Geprügel.

Im Gegensatz zu Ang Lees "Hulk" geht hier richtig die Post ab. Wie es sich gehört, haut der Hulk alles zu Klump, verdrischt seinen Gegner sogar mit einem in zwei Hälften gerissenen und zu Boxhandschuhen umfunktionierten Polizeiauto. Keine Killerpudel, keine peinliche Vater-Sohn-Geschichte, kein haarsträubender Finalkampf gegen ein Energiewesen! Auch der Hulk selbst macht einen weit besseren Eindruck als sein Vorgänger. Er ist zwar (natürlich) wieder am Computer entwickelt, sieht aber vor allem im Finale unglaublich lebendig aus. Der neue Hulk funktioniert sogar in ruhigen Momenten. Sehr schön: Die Szene, in der Betty Ross (Liv Tyler) mit dem grünen Riesen in einer Höhle Unterschlupf vor dem Regen sucht - und dabei von der Computeranimation an die Wand gespielt wird. Was etwas merkwürdig ist, da der Film im Mittelteil teilweise eher den Look eines günstig in Kanada heruntergekurbelten B-Films hat. Hier war Lees Film dank der Comic-getreuen Splitscreen-Effekte deutlich im Vorteil. Aber das Finale macht diesen kleinen Ausrutscher schnell vergessen: Was da abgeht, passt auf keine Kuhhaut. Explosionen, herumwirbelnde Autos, Trümmerhaufen, einstürzende Häuserfassaden und ordentlich Mische. So muss Monster-Geprügel aussehen!

Wie es sich bei "Iron Man" schon andeutete, scheint Marvel eine gemeinsame Kontinuität in die Leinwandadaptionen ihrer Comics bringen zu wollen. Vor allem die Vorbereitung des "Avengers"-Films wird konsequent fortgeführt: "Der unglaubliche Hulk" verweist bei der Entstehungsgeschichte von Abomination auf das Supersoldaten-Serum, das einst Steve Rogers zu Captain America werden ließ. Stark Industries rüstet das Militär mit Anti-Hulk-Waffen aus, die S.H.I.E.L.D.-Computerdatenbank liefert wertvolle Hinweise, ja sogar "Iron Man" Robert Downey jr. hat gegen Ende einen kleinen, aber feinen Auftritt. Auch die fast schon beiläufige Einführung eines möglichen Hauptgegners für die Fortsetzung ist genial.

Eins noch: Unbedingt die ungeschnittene FSK-16-Fassung ansehen (falls möglich) und den gekürzten FSK-12-Crap meiden. Wie man liest, ist vom Finalkampf nicht mehr allzu viel übrig, und auch sonst gibt es bedingt durch die stümperhaft gesetzten Schnitte wohl einige Logikfehler! Auf Schnittberichte.com gibt es eine Liste der (wenigen) Kinos, die den Film ungekürzt zeigen.

Fazit: JA! ES GEHT DOCH! Gebt mir mehr davon! :)
Wertung: 5 von 5

Donnerstag, Juli 10, 2008

Shorties

Mal wieder ein paar Shorties. Zu mehr fehlen mir gerade Zeit, Lust und geeignetes Material.

10.000 B.C.
Roland Emmerich war noch nie für ausgefeilte Stories bekannt. In seinen Filmen soll's eigentlich nur ordentlich krachen. Das Epos "10.000 B.C." ist allerdings selbst für ihn eine extrem schwache Leistung. Die Effekte reichen von okay bis sehr gut, das Drehbuch schwankt zwischen idiotisch und gehirnamputiert, und die Dialoge ... naja, lassen wir das ;)
Die Mär vom Eiszeit-Krieger D'Leh (bitte mal die Buchstaben umdrehen), der auszieht, seine entführte Flamme Evolet (auch hier die Buchstaben bitte mal umdrehen) aus der Gewalt von Sklaventreibern zu befreien, schreit an allen Ecken und Enden: "Bitte schließ mich in den finstersten Giftschrank, der sich finden lässt!" Okay, meinetwegen soll er die Tussie eben befreien gehen. Meinetwegen darf das alles auch auf eine hanebüchene Prophezeiung hinauslaufen. Meinetwegen nehme ich sogar hin, dass der Typ zusammen mit seinen Gefährten innerhalb kürzester Zeit von Schneefeldern über Dschungel bis hin zur Wüste alle Extrem-Umgebungen durchquert, die man sich denken kann. Aber folgende Szenen nehme ich Emmerich einfach nicht ab:

- gefühlsduseliger Säbelzahntiger
- Wüstenbewohner, der D'Lehs Sprache von dessen jahrelang vermisstem Vater gelernt hat, weil der Vater des Wüstenmannes dachte, es könnte mal zu was gut sein
- Menschenjäger, die tausende von Kilometern reisen, nur um eine Hand voll Primitivlinge zu kidnappen, während sie direkt vor der eigenen Haustür die freie Auswahl hätten
- Obermotz, der angeblich nur von Jemandem mit "dem Mal" getötet werden kann, das sich zufällig auf der Hand einer Frau manifestiert
- und dann kommt's doch ganz anders
- magische Wunderheilung in einem ansonsten eher bodenständig gemeinten Film

Ach was, der ganze Film ist übelster Mumpitz! Im angeheiterten Zustand kann man vielleicht sogar drüber lachen, ansonsten droht die Gehirnschmelze.
Wertung: 1 von 5


Oh, Mist. Jetzt hab ich mich doch länger als nötig darüber ausgelassen. Mal sehen, ob ich den Rest kürzer hinkriege ;)


Machine Girl (US-DVD)
Wenn ich etwas hasse, dann ist das bewusst auf Trash gemachter Müll. Das wirkt immer so gezwungen. Deshalb konnte ich schon mit "Grindhouse" nichts anfangen. "Machine Girl" ist ein ebensolcher Film. Alles möglichst billig runtergekurbelt, schön viel Blut untergebracht und die Story an sämtlichen Haaren herbeigezogen, die sich greifen ließen. Worum geht's? Eine japanische Schülerin hat Zoff mit der Yakuza, die wiederum ihren Bruder auf dem Gewissen hat. Das läuft darauf hinaus, dass sie einen halben Arm einbüßt und sich einen schicken Wummenaufsatz für den Stumpf basteln lässt, um Rache zu nehmen. Die fällt dann auch extrem blutrünstig aus: Trainingsanzug tragende Ninjas und anderes Gesocks werden nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen. Köpfe platzen, Gliedmaßen fliegen, Blutfontänen spritzen. Und sogar eine Kettensäge kommt zum Einsatz. Das Gematsche ist so abgedreht, dass es mir trotz der anfangs genannten Abneigungen durchaus Spaß gemacht hat. Zwar kein Überfilm, aber auch kein Vollschrott. Kann man sich ansehen, wenn man auf Japano-Splatter steht.
Wertung: 3 von 5


The Reaping
Wollte ich mir schon lange mal ansehen, für den derzeitigen Schleuderpreis habe ich die DVD kurzerhand gekauft. Da die beiden vorigen Filme etwas ausführlicher dran kamen, muss das hier genügen: Was für ein stinkender Haufen Scheisse! "The Reaping" erzählt von biblischen Plagen, die eine US-Kleinstadt heimsuchen und gipfelt in einem peinlichen Satanisten-Finale. Das Ding gehört zu den schlechtesten Filmen, die ich seit langer Zeit gesehen habe und rangiert sogar noch unter Emmerichs Vorzeit-Debakel. Außerdem spielt Hilary Swank die Hauptrolle. Bäh! Langweilig, langweilig, langweilig!
Wertung: 0 von 5