Mittwoch, März 26, 2008

Ist schon Winter, oder was?

*gähn* Da steht man früh auf, um noch den Koffer für eine Reise zu packen, schaut aus dem Fenster, trottet verschlafen ins Bad, denkt kurz nach, geht ungläubig zurück zum Fenster und staunt: Shit, da hat's doch über Nacht tatsächlich geschneit wie blöd. Und es schneit immer noch. Alles weiß. Da ich sowieso noch eine S-Bahn-Verbindung raussuchen wollte, hab ich mir gedacht, schreibste das halt mal in dein Blog. Ob's wen interessiert? Keine Ahnung, aber so täusche ich wenigstens vor, mich drum zu kümmern ;)
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, dass irgendwann so kurz vor meinem Geburtstag noch Schnee gelegen hätte. Na Gott sei Dank habe ich vor kurzem die Sommerreifen aufs Auto gemacht. Und Gott sei Dank bin ich bis Dienstag weg. Im (hoffentlich) sonnigen Orlando, in einem Hotel mitten im Disney-Resort und Wrestlemania 24 als Höhepunkt. Nächste Woche möchte ich München dann bitte wieder im Frühlingszustand vorfinden!

Und jetzt macht's gut .... ich fahr nach Disneyworld! :)

Freitag, März 21, 2008

Yo Joe!

"GI Joe" wird wohl den wenigsten Deutschen was sagen. Die militärische Actionfigurenreihe ist in den USA als Großfiguren-Serie seit den späten 60ern der Renner, wurde aber erst durch die "Star Wars"-großen Figuren der "GI Joe vs. Cobra"-Reihe Anfang der 80er zum echten Hit. Neben den Actionfiguren gibt's auch Comics und Zeichentrick-Serien, in deren Mythologie ähnlich der "Masters of the Universe"-Reihe jeder Charakter mit einer Hintergrundgeschichte ausgestattet wurde. Da ich seit der Grundschule einen guten deutsch-amerikanischen Freund habe, bin ich sozusagen mit den Joes aufgewachsen und habe damals Comics sowie Serie verschlungen. Nebenbei erwähnt: Die Comics gibt's in den USA immer noch. Sehr lesenswert und entgegen dem Thema sehr erwachsen erzählt (Charaktere sterben und es fließt reichlich Blut). Nächstes Jahr soll nun endlich ein Kinofilm erscheinen. Regie: Steven Sommers ("Die Mumie", "Van Helsing"). Snake Eyes, einer der beliebtesten Charaktere neben dem Ninja Storm Shadow, wird von Ray Park (Darth Maul) verkörpert. Da dürften also hoffentlich ein paar hübsche Fights bei rüberkommen. Von ihm sind nun auch die ersten Publicity-Fotos aufgetaucht ... Woooohooooo! Spot on, wie die Amis zu sagen pflegen! Ich freu mich drauf. Nur Sommers auf dem Regiestuhl macht mir noch etwas Angst.


Größere Bilder gibt's hier: Klick

Und zum Vergleich nochmal ein Schnappschuss aus meiner Vitrine:

Dienstag, März 04, 2008

Terminator: The Sarah Connor Chronicles

Ich weiß, dass man sich in einer Grauzone bewegt, wenn man US-Serien aus dem Netz herunterlädt. Darüber will ich jetzt auch gar nicht diskutieren. Als "Terminator"-Fan musste ich die neue TV-Serie um Sarah (Lena Headey, "300") und John Connor (Thomas Dekker, "Heroes") einfach sehen. Hierzulande wird die Show wahrscheinlich erst 2009 bei ProSiebenSat.1 (schreibt man das so?) anlaufen.

Die Produzenten hatten im Vorfeld versprochen, dass die Serie eine durchgehende Handlung haben und nicht jede Woche vom Kampf gegen einen neuen Terminator berichten werde. Das habe ich zuerst mit einer gewissen Skepsis aufgenommen, je mehr man darüber nachdenkt, desto logischer wird es aber. Schließlich wird hier die Geschichte einer Mutter und ihres Sohn weitererzählt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Zukunft zu ändern. In jeder Woche einen neuen Killer durch die Zeit zu schicken, wäre ziemlich ermüdend. Und so begnügt sich die Serie mit (bisher) vier Cyborgs, die zu Beginn der Staffel bereits einige Zeit in der Gegenwart verbracht haben. Einer davon kämpft auf der Seite der Menschen. "Eine", um genau zu sein: Die von Summer Glau ("Firefly") gespielte Terminatrix trägt den Namen Cameron (!) und versucht sich neben einigen Prügeleien mit anderen Robotern auch gerne mal an der typischen TV-Darstellung eines künstlichen Wesens, das mit dem Verständnis menschlicher Gefühle überfordert ist. Allerdings driftet das Gott sei Dank niemals in klischeehafte "Star Trek"-Momente ab. Die übrigen Terminator zeigen sich bis auf ein fortschrittliches Undercover-Modell gewohnt kalt und gefühlsarm.

So idiotisch die Idee einer "Terminator"-Serie anfangs auch anmuten mag, es funktioniert! Durch einen erzählerischen Kniff knüpft man an den zweiten Film an, ignoriert jedoch den dritten Teil, der nach der Serien-Continuity nie stattfinden wird: Im Jahr 1999 rettet Cameron John und Sarah vor einem bösen Terminator und flieht mit ihnen in die Zukunft, genauer gesagt ins Jahr 2007. Der kleine Trupp versucht nun zu verhindern, dass der Supercomputer Skynet gebaut wird und der Judgment Day stattfindet. Kurze Zeit nach ihrer Ankunft bekommen sie weitere Hilfe in Gestalt von Johns "Onkel" Derek Reese, dem Bruder des aus dem ersten Teil bekannten Kyle Reese, den der zukünftige John durch die Zeit zurückschickte.

Die Serie beginnt recht behäbig, steigert sich jedoch von Folge zu Folge. Dummerweise hat die erste Staffel wegen des Streiks der US-Drehbuchautoren nur 9 Folgen, sodass man recht verdutzt da steht, wenn in den letzten Folgen richtig aufgedreht wird und dann schon wieder Schluss ist. Ich hoffe inständig, dass US-Sender Fox trotz sinkender Einschaltquoten eine weitere Season ordert. Die Geschichte, die sich durch die ganze Staffel zieht, wird trotz eines behelfsmäßigen Abschlusses nicht zufriedenstellend aufgelöst. Da muss einfach noch was kommen!

Darstellerisch darf man nicht zu viel erwarten: Für Serienverhältnisse sind die Leistungen durchaus in Ordnung, man darf allerdings nicht den Fehler machen, Lena Headey mit Linda Hamilton zu vergleichen! Headey kommt viel sanftmütiger und zerbrechlicher rüber als die muskulöse Kampfmaschine aus "Terminator 2". Das soll nicht heißen, dass sie nicht ordentlich austeilen kann, sie IST Sarah Connor, aber eben doch anders als man es gewohnt ist. Nach den ersten Folgen hatte ich mich jedenfalls damit abgefunden und sie akzeptiert. Thomas Dekker macht als John Connor eine gute Figur, wie ich finde. Vor allem, da die Rolle mit ihm besser besetzt ist als mit Nick Stahl aus Teil 3. Dekker kommt darstellerisch und vom Aussehen her näher an den John aus James Camerons zweitem Teil heran, ohne Edward Furlongs Nerv-Faktor zu übernehmen. Da kann man schon mit leben. Über Summer Glau als Killer-Cyborg hatte ich mich schon weiter oben ausgelassen. Gerade weil sie so zierlich ist, hauen ihre Prügeleien und Tür-eintret-Aktionen richtig rein. Das erinnert an das ursprüngliche Konzept des Terminators, der eigentlich mit dem unscheinbaren Lance Henriksen besetzt werden sollte, bevor Arnold Schwarzenegger die Heldenrolle ablehnte und lieber die Kampfmaschine geben wollte.

Die Serie hat einige wirklich gute Momente, reicht aber natürlich schon aus Budget-Gründen nicht an die Kino-Trilogie heran. Trotzdem ist die Geschichte spannend genug, um alte "Terminator"-Fans bei der Stange zu halten. Wer den dritten Teil scheisse fand, bekommt hier die Gelegenheit, ihn für immer aus dem Serien-Canon zu streichen. Alternativ bietet sich die Show allerdings ebenfalls an, zum Hassobjekt zu werden. Man kann das bereits in diversen Internet-Foren beobachten, wo sich Fans und Gegner bereits heiße Diskussionen liefern. Meine Meinung: Das Beste, was derzeit auf dem amerikanischen Serienmarkt zu finden ist (wobei ich aber zugeben muss, dass ich nicht besonders viele Serien sehe). "Prison Break" wurde in der dritten Staffel ja leider endgültig zum konfusen Schwachsinn, "Heroes" hat mich in der zweiten Season eher gelangweilt als spannend unterhalten, und zu "Lost" habe ich nie einen richtigen Zugang gefunden. Bitte, bitte, bitte, Fox: VERLÄNGERT DIE SERIE!

Samstag, März 01, 2008

Pistol Whipped

Es ist faszinierend: Kaum wird eine neue Videopremiere des mittlerweile zur Kampftonne mutierten Aikido-Meisters Steven Seagal angekündigt, tönen die unerschütterlichen Fans in den einschlägigen Foren, dass man ja schon am Trailer oder gar den ersten Fotos sehen könne, dass dies Seagals bester Film seit langer Zeit werde. Bei JEDEM Film geht das so. Seagals neuester Erguss "Pistol Whipped" (bei uns "Deathly Weapon") ist da keine Ausnahme. Und immer wieder sind die Filme des Steingesichts für mich als einstigen Mega-Fan eine riesige Enttäuschung. Stevens letztes Werk "Urban Justice" (wie war nochmal der deutsche Titel?) war zwar wieder ein Schritt in die richtige Richtung, da Seagal nach gewohnter Manier eine Gang aufmischte und auf eine komplizierte Story sowie Drehorte in Osteuropa verzichtete. Selbst der Leibesumfang des guten Mannes hatte mal wieder abgenommen. Tja, und nun kommt "Pistol Whipped" daher und macht alles wieder zunichte!

Seagal spielt Matt, einen versoffenen Ex-Cop (ohne CIA-Vergangenheit!) mit mächtigen Spielschulden und einer Vorliebe für zeltartige Hemden, die seine enorme Leibesfülle nicht wie gewünscht verdecken, sondern optisch sogar verstärken (der Typ sieht aus, wie Jürgen von der Lippe ohne Farbenpracht). Er wird von einer geheimen Regierungsgruppe (Aha! Da ist ja die CIA!) angeheuert, um böse Jungs zu eliminieren. Außerdem muss sich Seagal noch mit seiner nervenden Tochter herumärgern, die ihn jedes Wochenende besucht. Matts Ehe ist nämlich in die Brüche gegangen, und seine Ex-Frau hat seinen Ex-Partner geheiratet. Der entpuppt sich nach kurzer Zeit als Oberbösewicht und will Seagal das Licht ausknipsen und nimmt sogar das blöde Gör als Geisel. Doch Steven lässt sich das nicht gefallen und walzt mit seinen geschätzten 200 Kilo zum Showdown auf einem Friedhof.

Tja, Härte hat der Film durchaus. Das Blut spritzt bei Einschüssen literweise, und Steven darf auch mal wieder Aikido-mäßig herumfuchteln. Dabei gehen natürlich einige Knochen zu Bruch. Auch die Kompromisslosigkeit seiner alten Filme darf Steven hier wieder einmal zeigen. Die coolste Szene ist wohl, als er einen getroffenen Gegner fragt, ob er beerdigt oder eingeäschert werden will. Dem Wunsch nach einer Beerdigung kommt er allerdings nicht nach, da er das Auto des Baddies zur Explosion bringt und ihn sogar noch verhöhnt. Neben der Härte hat der Film auch noch Lance Henriksen, der in drei Szenen als geheimnisvoller Auftraggeber zu sehen ist. Oh, und dann ist da noch das differenzierte Minenspiel des alternden Fettklopses: Für jede Situation hat Steven das passende Gesicht parat! Naja, eigentlich sind es genau zwei Gesichter: Der normal-grimmige Blick und das Kampfgesicht mit den markenrechtlich geschützten, zusammengepressten Lippen. Die Zutaten sind also ganz so, wie bei den besseren Seagal-Werken. Aber es macht einfach keinen Spaß mehr, dem beinahe 60-Jährigen dabei zuzuschauen, wie er sich immer mehr zu einer Witzfigur macht. Charles Bronson war auch alt, als er damals "Death Wish" drehte, aber unser Charlie war im Gegensatz zum aufgedunsenen Steven, der sich mittlerweile ein drittes Kinn zugelegt hat, auch im Alter cool. Auf dem Cover ist sein Doppelkinn zusammen mit den Falten im Gesicht übrigens radikal weggephotoshopped, was ihn unglaublich frisch aussehen lässt. Bravo, reife Leistung! Und verdammt: Warum muss der Mann sich immer Bettgespielinnen aussuchen, die 30 Jahre jünger sind als er? Das ist widerlich!

Wieso tue ich mir das eigentlich noch an? Ich weiß bei jedem neuen Film der Kampfwurst bereits im Voraus, dass er zwar nicht die größte Scheisse werden wird, die ich je gesehen habe, aber nahe dran sein dürfte. Vielleicht ist es Mitleid? Schließlich gönne ich ihm alleine für seine frühen Filme eine nette Rente. Aber dann sollte er verdammt nochmal endlich auch in Rente gehen! Vielleicht senden Seagal-Cover auch Hypnosestrahlen aus, sodass man die Dinger in der Videothek einfach mitnehmen muss. Oder es ist der kleine Hoffnungsschimmer, dass vielleicht doch mal wieder ein brauchbarer Film rauskommt. Lundgren und (in gewissem Maße) Van Damme schaffen es ja auch immer noch, anständige Action-Klopper abzuliefern. Verdammt, ich weiß nicht, was mich immer wieder dazu treibt. Aber ich werde mir sicher auch seine nächste Gurke ansehen.

Fazit: Trotz guter Ansätze wieder einmal eine mittelgroße Enttäuschung vom einstigen Actionhelden Seagal.
Wertung: 2 von 5