Sonntag, Juli 30, 2006

Zuletzt gesehen

Okay, hier mal ein Schnelldurchgang der Filme, die ich mir im Lauf der Woche so reingezogen habe.

Der Löwe von Sparta
Klassiker um die Schlacht bei den Thermopylen, bei der sich 300 Spartaner unter Führung von König Leonidas dem persischen König Xerxes und dessen überlegener Streitmacht entgegen stellten. Macht Appetit auf die Verfilmung des Frank-Miller-Comics "300", wo das gleiche Thema behandelt wird.
Wertung: 4 von 5

Das Poseidon Inferno
Irgendwie bin ich nie dazu gekommen, mir diesen Katastrophen-Klassiker anzusehen. Nun hab ich mir das neue Doppel-DVD-Set zugelegt und bin begeistert. Die Darsteller, allen voran Gene Hackman, sind top, und die Effekte können sich gemessen am Alter des Films sehen lassen. Bin mir fast sicher, dass Petersens Neuauflage, die ich ebenfalls immer noch nciht gesehen habe, dagegen nur abstinken kann.
Wertung: 5 von 5

Transformers: The Movie
Ebenfalls als Vorgeschmack auf den kommenden Realfilm habe ich mir den Kinofilm zur Zeichentrickserie "Transformers" mal wieder angesehen. Technisch gibt's nichts zu meckern, da die japanischen Zeichner von Toei Animation ganze Arbeit geleistet haben. Dass allerdings DIE Transformers-Ikone schlechthin schon zu Beginn abdanken muss und durch einen wenig charismatischen Jungspund ersetzt wird, verzeihe ich den Machern bis heute nicht. Auch die 80er-Jahre-Rocksongs, die ständig gespielt werden, sind irgendwie ... deplatziert ... aber dennoch lustig.
Wertung: 2,5 von 5

Salem's Lot
Die Neuverfilmung des Romans von Stephen King kommt zwar mit einiger (TV-) Star-Power daher (Rutger Hauer, Donald Sutherland, Rob Lowe, James Cromwell), ist aber ziemlich zäh geraten. Gerade dass Rutger Hauer als Obervampir so farblos bleibt und nur wenige Auftritte hat, gefällt mir gar nicht. Aber ich habe auch nie das Buch gelesen. Vielleicht war's da ja genauso.
Wertung: 1,5 von 5

Lost: Erste Staffel
Im Fernsehen habe ich nach fünf Folgen aufgehört, da mir die Serie vorkam wie eine Soap auf einer Insel. Nun habe ich aber doch das DVD-Boxset gekauft und mir den Rest angesehen. Naja, ganz nett. Aber für meinen Geschmack nicht des Hypes würdig, der darum gemacht wird. Mir graut's schon vor Staffel 2, die laut einigen Episoden-Zusammenfassungen, die ich gelesen habe, ziemlich wirr zu werden scheint.
Wertung: 3 von 5

Final Destination 3 (US-DVD)
Ich bleibe auch nach dem zweiten Mal Ansehen dabei, dass der dritte Teil sehr unterhaltsam geraten ist. Allerdings machen sich bei "FD 3" deutliche Abnutzungserscheinungen breit. Während ich mir Teil 2 immer wieder ansehen kann, war Teil 3 beim ersten Mal nach dem Kino ziemlich fade. Immerhin hat die DVD ein nettes Zusatzfeature, bei dem man einige Todesszenen ändern kann.
Wertung: 2,5 von 5

Mittwoch, Juli 26, 2006

Review: Dead or Alive

Zusammen mit sechs anderen Pressevertretern durfte ich bei Constantin Film einen so gut wie fertiggestellten Workprint von "Dead or Alive" begutachten, der Ende August in die Kinos kommt. Videospielverfilmungen sind ja zurzeit schwer in Mode. Dabei hält sich die eine mehr und die andere weniger an das Vorbild. "Dead or Alive" baut im Gegensatz zu Filmen wie "Doom", "BloodRayne" oder "Alone in the Dark" eine relativ große Nähe zur Handlung der Spielereihe auf. Das ist allerdings angesichts der haarsträubenden Geschichte um ein Martial-Arts-Turnier, das die Firma DOATEC veranstaltet, um durch Analyse der Kämpfer und Übertragung der gesammelten Daten in eine Hightech-Sonnenbrille (!!!) den perfekten Fighter zu erschaffen, gleichzeitig Stärke und großer Schwachpunkte des Films. Zwar werden die Charaktere nicht alle mit der größten Werktreue auf die Leinwand gebracht, was vor allem die übertriebenen Oberweiten der weiblichen Figuren und den sehr enttäuschenden Ryu Hayabusa betrifft, doch die Motivationen der einzelnen Fighter, am Turnier teilzunehmen, entsprechen weitgehend der Vorlage. Wie sehr "Dead or Alive" seinem Spiele-Vorbild verbunden ist, zeigen viele kleine Gags. So können die Kämpfer etwa jeden Kampf auf Monitoren verfolgen, wobei für jeden Kontrahenten ein Energiebalken eingeblendet wird - ganz wie im Spiel. Außerdem werden die Fights vom obligatorischen "Get Ready ... Fight!" eingeläutet und mit "xxx wins!" beendet. Hat mir sehr gut gefallen.


Der Film konzentriert sich vorwiegend auf die weiblichen Charaktere Kasumi (dank Pfannkuchengesicht Devon Aoki etwas gewöhnungsbedürftig), Tina (Jaime Pressly) und Christie(verkörpert von der Sängerin Holly Valance), die gegen Ende noch von der lila-haarigen Ayane Verstärkung bekommen. Die Mädels zeigen nicht nur in schön choreographierten Fights ihre Vorzüge (wobei immer wieder durchschimmert, dass sie über so gut wie keine Kampfsport-Erfahrung verfügen, aber das ist zu verschmerzen), sondern dürfen sogar knapp bekleidet beim DOA Xtreme Beach Volleyball ran. Stellenweise erinnert die übertriebene Inszenierung der Action etwas an "Drei Engel für Charlie" (Gott sei dank ohne Drew Barrymore). Ich fand's sehr unterhaltsam, während der Rest der versammelten Journalisten augenscheinlich nicht sonderlich viel damit anzufangen wusste. Regisseur Corey Yuen ("Ninja in the Dragon's Den") konzentriert sich außerhalb der Kämpfe weitgehend darauf, die Kurven seiner weiblichen Stars ins rechte Licht zu rücken und nimmt sich und den Film zu keiner Zeit wirklich ernst.


Irgendwas war da noch ... ach ja ... die Story! Kurzer Abriss: Ninja-Prinzessin Kasumi entflieht ihrem behüteten Dasein als Oberhaupt eines Ninja-Clans und macht sich auf die Suche nach ihrem Bruder Hayate, der vor einem Jahr bei DoA-Turnier verschwunden ist, das auf einer einsamen Insel stattfindet. Dort trifft sie auf weitere Kämpfer und Kämpferinnen, mit denen sie gemeinsam versucht, hinter die Machenschaften des Turnierleiters Donovan (Eric Roberts) zu kommen. Öh ... und das war's! Aber wichtig ist die Geschichte ja sowieso nicht. Hier geht's nur um Spaß und schöne Bilder. Wer sein Gehirn an der Kinokasse abgibt und sich auf den trashigen Charakter des Films einlässt, wird 90 äußerst unterhaltsame Minuten erleben, die lediglich durch ein enttäuschendes, weil viel zu ernst geratenes Finale geschmälert werden.
Die Produzenten Paul Anderson und Jeremy Bolt haben übrigens schon Fortsetzungen angekündigt.

Fazit: Beschwingter Trash-Knaller mit schönen Kämpfen, schönen Frauen und hirnrissiger Story. Perfekt für den ermäßigten Kinotag.

Wertung: gut gelaunte 4 von 5 für den Unterhaltungsfaktor

Montag, Juli 24, 2006

Kurz-Reviews

Am Mittwoch folgt eine ausführliche Review zu "Dead or Alive". Vorher gibt's noch ein paar Kurz-Reviews zu einigen Filmen, die ich letzte Woche gesehen habe.

Beowulf & Grendel (Code-1-DVD)
Ich mag den trashigen "Beowulf" mit Christopher Lambert und halte "Der 13. Krieger" für einen großartigen Film. Deshalb war ich sehr gespannt, als ich das erste Mal von einer Neuverfilmung der Beowulf-Sage hörte, die schließlich auch dem Film mit Antonio Banderas zugrunde lag. Diese neue Version wurde für wenig Geld mit Gerard Butler in der Hauptrolle auf Island gedreht. Statt die Sage 1:1 zu verfilmen, entschloss man sich dazu, die Geschichte aus einem "realistischen" Blickwinkel heraus zu erzählen. Grendel ist kein Monster, sondern ein missgebildeter Mann, der als Kind den Tod seines Vaters mit ansehen musste. Jahre später zieht er mordend durch das Lager des Dänenkönigs Hrothgar, um Rache zu üben. Beowulf nimmt sich zusammen mit seinen Kriegern der Sache an, da er dem König in Freundschaft verbunden ist.
Klingt eigentlich ganz gut, aber leider sieht man dem Film erstens sein fast nicht vorhandenes Budget deutlich an, und zweitens ist er etwas zu zäh geraten. Wenn ich mir einen Film mit Wikingern ansehe, erwarte ich auch Action - doch die kommt in "Beowulf & Grendel" viel zu kurz! Der Film ist vielmehr ein (mehr schlecht als recht geschriebenes) Drama mit einigen wenigen Kampfszenen und einer handvoll blutiger Effekte. Ich hatte mir irgendwie mehr erwartet. Schade drum! Vielleicht wird ja die computeranimierte Version von Robert Zemeckis besser.
Wertung: 2,5 von 5


Wolf Creek (Kino)
Australischer Horrorfilm, der angeblich auf "wahren Begebenheiten" beruht. Der Film an sich ist recht spannend und spielt gekonnt mit gängigen Slasher-Klischees, um unvermutet völlig andere Wege zu gehen als der Zuschauer erwartet. Negativ ist mir der viel zu lange Anfang aufgefallen, der die Charaktere aufbauen soll, letzten Endes aber irgendwie völlig egal ist. Immerhin ist der Rest des Films spannend inszeniert, und es geht stellenweise ziemlich ruppig zur Sache.
Nochmal kurz zu den "wahren Begebenheiten": Der Film hat mit der Realität etwa so viel zu tun, wie das "Texas Chainsaw Massacre" (Original und Remake) mit dem Fall Ed Gein, auf dem die Filme ja angeblich beruhen sollen. Die Personen in "Wolf Creek" sind frei erfunden, und das Drehbuch orientiert sich nur sehr wage an realen Mordfällen, die im australischen Outback vorgefallen sind.
Wertung: 3,5 von 5


The Cave (DVD)
Tja, da gibt's nicht viel zu sagen: Erwartet habe ich einen Film im Stil des empfehlenswerten "The Descent", herausgekommen ist ein "Alien"-Abklatsch in einem Höhlensystem. Der Plot lässt sich schnell zusammenfassen: Ein Trupp Höhlentaucher trifft in Osteuropa auf unterirdische Monster und wird nach und nach aufgerieben. Wegen des PG-13-Ratings gibt es nur sehr wenige Bluteffekte zu sehen, die meisten Tode spielen sich im Off ab. Und wenn wir ehrlich sind, sind blutige Tode doch eigentlich das Salz in der Suppe bei einem Monsterfilm. Trotzdem gibt es einige sehr schöne Aufnahmen der Höhlen zu sehen, und die Monster-Effekte sind gut gelungen. Ebenfalls gefallen hat mir der explosive Showdown mit den Kreaturen. Perfekter Film für einen verregneten Nachmittag. Einmal ansehen, sich gut unterhalten lassen und anschließend gleich wieder vergessen.
Wertung: 3 von 5

Montag, Juli 17, 2006

Hulkamania is grilling wild!

Tja, da hat's den Ex-Wrestling- und jetzigen Doku-Soap-Star, den Mann mit dem tödlichen Legdrop und der wilden Haarpracht eines Frosches, den Shirt-Zerreißer und Federboa-Träger, den Schnauzbartgott schlechthin, Hulk Hogan, auch erwischt: Wie George Foreman hat jetzt auch der Hulkster seinen guten Namen für ein Küchengerät hergegeben. Aber nicht nur "irgendein" Küchengerät. Nein: Es handelt sich um den Hulk Hogan ULTIMATE Grill! Damit kann man leckere Burger grillen, eine Pizza backen und sogar Waffeln machen! Die tragbare Wunderküche! Mein Gott, das ist sooo super ... ich muss mir an den Kopf fassen! Für drei monatliche Raten von nur 49,99 Dollar und einer supergünstigen Versandpauschale gehört der Hulk Hogan ULTIMATE Grill Ihnen! Und man kann damit nicht nur grillen und backen. Auch Geschirr spülen, Staub saugen und Wäsche waschen ist damit kein Problem mehr! Oh, Wahnsinn! Ich bestelle gleich fünf davon! ;-)

And whatcha gonna do, brother, if the ultimate grill is running wild on you?

Hier gibt's das Werbevideo!

Mittwoch, Juli 12, 2006

Zuletzt gesehen

Da ich gerade etwas Zeit habe, liste ich hier einfach mal auf, was ich in letzter Zeit auf DVD gesehen habe. Eine kurze Meinung dazu gibt's natürlich auch.

Casshern
Visuell trotz Videospieloptik beeindruckende Manga-Umsetzung mit einigen imposanten Kampfszenen. Leider kenne ich die Vorlage nicht und habe deshalb die etwas holprig erzählte Story (noch) nicht ganz erfasst. Vielleicht hilft ein zweites Ansehen.
Wertung: 3,5 von 5

Eine schrecklich nette Familie (Staffel 5)
Was soll ich sagen? Al Bundy ist einfach Kult! Mit dabei: Die göttliche Doppelfolge im Supermarkt mit der "alten Kaiser" Klimaanlage aus dem Privatbesitz von Rommel. ("Ich stelle dieses Baby jetzt auf ... Blitzkrieg!")
Wertung: 4,5 von 5

Action Jackson
Großartiger Actionfilm aus den 80ern mit Carl Weathers. Der Film nimmt sich und das Action-Genre nicht ganz ernst und hat damit Erfolg. Weathers ist großartig, die Sprüche sind großartig ("Sie hätten ihm fast den Arm ausgerissen!" "Und? Er hatte ja noch einen zweiten!"), der Film ist großartig. Fazit: Großartig ;-)
Wertung: 4 von 5

Sindbad und das Auge des Tigers
Abenteuer-Klassiker mit tollen Effekten von Ray Harryhausen. Kann ich mir eigentlich immer wieder ansehen. Zwar ist das Drehbuch eher dürftig, doch die Monster und die charismatischen Darsteller reißen's raus.
Wertung: 4 von 5

Kampf der Titanen
Endlich auf DVD! Das dachte ich, als ich die Scheibe im Laden liegen sah und kurzentschlossen mitnahm. War einer der großen Lieblingsfilme meiner Kindheit. Leider musste ich feststellen, dass sich das Werk im Vergleich zu anderen Harryhausen-Streifen über die Jahre nicht so gut gehalten hat. Trotzdem nette Unterhaltung.
Wertung: 3 von 5

Second in Command
Van Damme ist zwar ebenso im Videopremieren-Sumpf gelandet wie Kollege Seagal, doch immerhin beschränkt sich der Belgier im Gegensatz zu unserem dicken Aikido-Koloss auf wenige, dafür relativ gute Filme pro Jahr. Zwar ist "Second in Command" nicht der Weisheit letzter Schluss, da die Action ziemlich rar gesät ist und die ständigen Mini-Zooms der Kamera nerven, aber man kann sich den Film im Gegensatz zu Seagals Fließband-Produktionen ganz gut ansehen.
Wertung: 3 von 5

Running Scared
Spannender Action-Thriller mit Paul Walker, der hier endlich mal richtig schauspielern darf. Leidet etwas unter an den Haaren herbeigezogenen Wendungen, wie man sie in Verbindung mit Kim Bauer aus "24" kennt. Trotzdem gut und stellenweise auch richtig hart.
Wertung: 4 von 5

Ultraviolet
Als Fan von "Equilibrium" habe ich mich richtig auf den Film gefreut. Leider ist das Resultat ziemlich substanzlos und konnte mich auch in den (teilweise sehr kurzen) Actionsequenzen nicht begeistern. Schade drum. Trotzdem gibt's einen Bonus für Milla Jovovich, die ganz nett anzuschauen ist.
Wertung: 2,5 von 5

Underworld: Evolution
Gelungene Fortsetzung des Vampir/Werwolf-Actioners mit Kate Beckinsale. Der erste Teil hat mich nicht vom Hocker gehauen, aber "Evolution" finde ich richtig klasse. Liegt wahrscheinlich daran, dass dank eines höheren Budgets richtige Actionszenen und gute Effekte ihren Weg in den Film fanden. Ach ja ... und Kates Hintern ist immer noch so schön knackig! ;-)
Wertung: 4 von 5

Das soll für's erste reichen. Ich schätze, solche Quickies werde ich jetzt öfter bringen. Ich sehe mir einfach zu viele Filme an, als dass ich jeden ausführlich besprechen könnte.

Donnerstag, Juli 06, 2006

Geheimeinsatz im Schneideraum

Eigentlich darf ich ja noch nichts verraten, aber heute habe ich einen fast fertigen Workprint zu Corey Yuens neuestem Film gesehen. Kleiner Tipp: Es ist eine Videospielverfilmung. Tecmo. Titten. Martial Arts. Nuff said! ;-)
Mehr dazu Ende des Monats!

Review: The Fast and the Furious - Tokyo Drift

Ich sag's gleich: Diese Review wird nicht besonders lang. Wenig Zeit und wenig Lust, mich ausführlich über Belangloses auszulassen. Das kann der Film besser.
Was macht man, wenn eine Filmreihe zwar erfolgreich ist, aber langsam die Luft aus dem Thema raus ist? Normalerweise folgen dann zwangsläufig Fortsetzungen in Form von günstig besetzten und produzierten Videopremieren. Dem feuchten Traum aller GTI- oder Opel-Clubmitglieder blieb dieses Schicksal zwar mit dem dritten Teil (noch) erspart, doch wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich im Geiste ständig nach der Fernbedienung gesucht, um die langweiligen und übel gespielten Dialogszenen wegzudrücken und mich an den schönen Drifting-Sequenzen zu ergötzen.
Wenn man sich schon darauf konzentriert, eine Story ausführlich zu erzählen, dann sollte man besser auch eine Story parat haben. "Tokyo Drift" verlässt sich zu sehr auf seine wunderschöne japanische Kulisse, die für den typischen amerikanischen Teenager vielleicht neu und exotisch sein mag, doch auf Dauer einfach nicht als Ersatz für eine vernünftige Geschichte herhalten kann. Der Film plätschert belanglos vor sich her und flüstert dem Zuschauer "Ich bin eine Videopremiere" zu, bis endlich die Zündschlüssel umgedreht werden und die Action abgeht, die zwar spektakulär, aber leider recht unübersichtlich gefilmt und viel zu schnell wieder vorbei ist.
Mir als altem "Ridge Racer"-Zocker haben die Drift-Rennen trotzdem gut gefallen. Der Hauptcharakter (Wie hieß er noch gleich? Ach, egal!) macht anfangs genau die Fehler, die man selbst macht, wenn man das erste Mal ein Spiel der RR-Reihe anspielt: Er schrammt beim Driften an Leitplanken und andere Hindernisse. Fand ich ganz nett. Natürlich lernt der Gaijin schnell, wie man in Japan Auto fährt, und liefert sich zum Schluss ein Rennen mit dem Enkel eines Yakuza-Oberhaupts ("Street Fighter" Sonny Chiba).
Ach ja: Als Schlussgag fordert ein "unbekannter amerikanischer Fahrer" unseren Helden heraus. Mehr will ich aber nicht verraten ;-)

Fazit: Als Leih-DVD für einen netten Abend ganz gut. Im Kino sehen muss man dieses Werk aber nicht.

Wertung: 2 von 5

Mittwoch, Juli 05, 2006

Review: Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2

Zuerst mal möchte ich mich öffentlich über den deutschen Titel von "Pirates of the Caribbean - Dead Man's Chest" wundern. Wie bescheuert ist es denn bitte, den Originaltitel mit dem deutschen Titel und einer "2" drunter zu verwenden? Warum ist man nicht beim alten Titel "Fluch der Karibik - Die Truhe des Todes" geblieben? Klingt zwar ... ähem ... "merkwürdig", aber ist immer noch besser als so ein dämlicher Mischmasch.

Kurzer Abriss der Story: Vor 13 Jahren hat Captain Jack Sparrow einen Pakt mit Davy Jones, dem fischigen Herrn des Meeres geschlossen. Im Tausch gegen seine Seele bekam Jack von Jones die Black Pearl übergeben. Nun will der dämonische Piratenkönig den Handel abschließen und Jack in seine Horde mutierter Seemänner aufnehmen. Jack sieht nur eine Möglichkeit, heil aus der Sache heraus zu kommen: Er muss Davy Jones versteckte Kiste an sich bringen, in der das Herz des Piraten verwahrt wird. Doch nicht nur Jack ist hinter der Truhe her, sondern auch die East Indian Trading Company. Wer die Kiste besitzt, hat nämlich die volle Kontrolle über das Meer und seine Kreaturen. Die Trading Company erpresst Will Turner, um ihn dazu zu bringen, Jack Sparrows Kompass zu stehlen. Der kleine Wegweiser zeigt nämlich immer in die Richtung dessen, was sich der Besitzer am sehnlichsten wünscht. Somit wäre es ein Leichtes, die Truhe zu finden.
Okay, kommen wir zum Film. Eins vorweg: Ich kann die supertollen Hype-Reviews von Aint it Cool und Co nicht ganz nachvollziehen. Der Film hat zwei ganz große Probleme: Er ist etwa eine halbe Stunde zu lang und hat kein Ende. Die Länge von 154 Minuten macht sich in viel Leerlauf bemerkbar, der die Mitte des Films dominiert. Da hätte man ruhig etwas straffen können. Außerdem hört der Film einfach so auf, ohne auch nur eine halbe Auflösung der Geschichte um Davy Jones und Jack Sparrows Handel mit ihm zu bieten. Das Ende kommt etwa so plötzlich wie in "Matrix Reloaded". Wobei ich die beiden Werke jetzt aber nicht miteinander gleichstellen möchte! Aint it Cool vergleicht das abrupte Ende mit "Das Imperium schlägt zurück", was ich nicht bestätigen kann. "Imperium" konnte als Film für sich stehen, da die Haupthandlung gewissermaßen abgeschlossen war. Das ist bei "Pirates" nicht der Fall, da kurz vor Schluss die Handlung eigentlich erst nochmal richtig in Fahrt kommt. Hätte man angesichts dessen, dass Teil 2 und 3 in einem Rutsch gedreht wurden eigentlich erwarten können. Wenn man im Kino sitzt, trifft es einen aber trotzdem sehr abrupt und sehr hart.
Wahrscheinlich wiederhole ich mich langsam in meinen Reviews, aber die Effekte gehören ganz klar zum Besten, was in letzter Zeit auf der Leinwand zu sehen war! Es ist einfach unglaublich, wie die Trickser von ILM den Fischwesen aus Davy Jones' Crew Leben eingehaucht haben. Auch Davy selbst ist ein Meisterwerk der Effektkunst. Der Charakter bekommt durch sein Verhalten eine eigene Persönlichkeit und wirkt nicht kalt und gefühllos wie die meisten am Computer erschaffenen Filmkreaturen. Ganz, ganz dickes Lob an die Skywalker Ranch! Auch die Angriffe des von Jones kontrollierten Riesenkraken sind effektmäßig ganz weit vorne.
Die Darsteller sind allesamt mit Freude bei der Sache. Besonders Johnny Depp scheint bei den Dreharbeiten einen riesigen Spaß gehabt zu haben und zeigt sich in bester Spiellaune. Der Mann scheint für die Rolle geboren worden zu sein. Vielleicht klappt's ja diesmal mit dem Oscar.
Die Actionszenen machen sich zur Mitte des Films zwar etwas rar, aber wenn mal etwas passiert, dann gründlich. Ob die turbulente Flucht vor einem Kannibalenstamm, bei der besonders Johnny Depp die Lacher auf seiner Seite hat, oder das Degenduell auf dem frei herumrollenden Rad einer Wassermühle, das man aus dem Trailer kennt: Alles wunderbar choreographiert und wirksam in Szene gesetzt.
Eigentlich schade, denn die beiden genannten Kritikpunkte wiegen so schwer, dass ich nicht mit einem Grinsen auf dem Gesicht das Kino verließ, sondern nicht so recht wusste, was ich von dem Spektakel halten sollte. Deshalb ist die Wertung auch nur vorläufig, da sich nach Sichtung der Fortsetzung eventuell ein stimmigeres Bild ergeben könnte.

Fazit: Teurer, größer und epischer als der erste Teil, aber wegen des offenen Endes sehr unbefriedigend. Trotzdem ist allein Johnny Depp den Kinobesuch wert!

(vorläufige) Wertung: 3,5 von 5

Montag, Juli 03, 2006

Yo Ho, Yo Ho, A Pirate's Life For Me ...

Ja, ich lebe noch ;)

Dienstag abend gibt's voraussichtlich eine Review zu "Born to Fight".
Und am Mittwoch widme ich mich den neuen Abenteuern von Jack Sparrow ... ich meinte natürlich CAPTAIN Jack Sparrow: "Pirates of the Caribbean 2" steht auf dem Programm!


UPDATE: Aus "Born to Fight" ist dank einer längeren Redaktionskonferenz leider nichts geworden. Dafür sehe ich mir aber am Donnerstag noch "The Fast and the Furious: Tokyo Drift" an.