Sonntag, Februar 28, 2010

Remakes: The Good, the Bad & the Ugly

Wer angesichts der Überschrift einen spontanen Herzanfall erlitten hat, sollte wissen: So war das keinesfalls gemeint! Obwohl ein Remake von Sergio Leones Meisterwerk über kurz oder lang sicher kommen wird, möchte ich an dieser Stelle mal eine kurze Bestandsaufnahme der besten, schlechten und absolut miesen Remakes machen (ohne besondere Reihenfolge). Schließlich nahen im Kino nach "The Wolfman" bereits "Nightmare on Elm Street" und "Kampf der Titanen" ...


The Good:
Von "außerordentlich gut gelungen" bis "besser als das Original"

The Hills Have Eyes
Die Fliege
Das Ding aus einer anderen Welt
Das Ende: Assault - Anschlag bei Nacht
Night of the Living Dead
Dawn of the Dead
Texas Chainsaw Massacre
Der Blob
Kap der Angst
Scarface
King Kong (2005)
The Last House on the Left


The Bad:
Abteilung: "unnötig, aber ansehbar"

Codename: Nina
My Bloody Valentine 3D
Haunted Hill
Freitag, der 13.
Halloween
Die Mumie
Sag niemals Nie
Psycho


The Ugly:
Jetzt wird's ganz fies!

The Getaway
Day of the Dead
The Fog - Nebel des Grauens
Godzilla
The Hitcher
It's Alive
House of Wax
Invasion vom Mars
King Kong (1976)
Das Omen
Prom Night
Rollerball
Tarzan, der Affenmensch (1981)
Flight of Fury

Literaturverfilmungen wie "Moby Dick" und Co habe ich weggelassen, weil das jeweils eigene Interpretationen sind. Auch die drei "The Punisher"-Filme laufen außer Konkurrenz, da sie jeweils für sich alleine stehen.

Und was lernen wir daraus? Remakes können entweder super gelingen oder ganz schön in die Hose gehen. Dazwischen ist nicht viel Spielraum.
Und ja, selbst Steven Seagal spielte bereits in einem Remake mit! Wenn auch nur im Aufguss eines Billig-Krachers mit Michalel Dudikoff.)

Donnerstag, Februar 11, 2010

The Wolfman

Ich stehe auf Werwölfe. Ob "Howling", "American Werewolf" oder der wegweisende schwarzweiß-Streifen "Der Wolfsmensch" von 1941 ... die Dinger kann ich mir immer wieder ansehen. Leider sind gute Werwolf-Filme ziemliche Mangelware, wie man ständig anhand von billig runtergekurbeltem Videothekenfutter sieht. Etwa am Beispiel von "Werewolf in a Womens Prison" oder dem unglaublich schlechten "Blood & Chocolate", der mit dem klassischen Werwolfthema praktisch nichts mehr zu tun hat. Auch größere Kinofilme wie "Cursed" oder "American Werewolf 2" waren eher Banane.
Vor einigen Jahren hat Universal Pictures entschieden, den hauseigenen Wolfsmenschen Larry Talbot zu reaktivieren. Remakes sind ja schließlich schwer in Mode. Nach kurzem Verweilen in der Produktionshölle wurde der Film schließlich unter widrigen Umständen gedreht, anschließend aber noch zurückgehalten. Nachdrehs standen an, und es wurde mehrmals umgeschnitten. Kein gutes Zeichen! Nun ist "The Wolfman" endlich in den Kinos angelaufen, und ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, gleich am Starttag das Kino meiner Wahl aufzusuchen.

Mit dem Original hat der Film nur die Grundstory und die Rollennamen gemein. Von einem Remake kann man beinahe nicht mehr sprechen, da die Geschichte komplett umgeschrieben, ins England kurz vor der Jahrhundertwende (1891) versetzt und um Elemente des allerersten Werwolf-Films "The Werewolf of London" sowie einem Ausflug nach London ("American Werewolf" und der Piccadilly lassen schön grüßen) bereichert wurde. Wer den Trailer gesehen hat, kann den "überraschenden" Twist bereits erahnen.
Das Spiel der Hauptdarsteller Benicio del Toro und Anthony Hopkins kann man getrost als Overacting bezeichnen, speziell Hopkins scheint in einigen Szenen nicht mehr alle Latten am Zaun zu haben. Hugo Weavings Rolle als Inspektor vom Scotland Yard ist unnötig und substanzlos. Er ist halt einfach irgendwann da und geht den Morden im Blackmoor nach. Das wirkt, als hätte man ihn einfach im Laufe der Dreharbeiten kurzentschlossen in den Filom reingeschrieben, weil man dachte, man bräuchte einen Werwolfjäger. Zwar wird im Film gesagt, dass er wohl einige Jahre zuvor am Jack-the-Ripper-Fall arbeitete, doch ansonsten bleibt der Mann ein unbeschriebenes Blatt und hat nicht einmal im Finale wirklich etwas zu tun. Naja, vielleicht ändert sich das ja in der Fortsetzung, in der er dann die Hauptrolle spielen darf. Auch Emily Blunt in der weiblichen Hauptrolle, die eigentlich nur eine größere Nebenrolle ist, bleibt blass. Ich hasse eigentlich die ausgelutschte und aussagelose Formulierung "ein Darsteller bleibt blass", doch hier trifft sie tatsächlich den Nagel auf den Kopf.

Man hat die Handlung unnötig verkompliziert, ohne dabei eine wirklich mitreißende oder schlüssige Geschichte zu erzählen. Das zeigt sich vor allem an der nicht nachvollziehbaren Liebesgeschichte zwischen Lawrence (del Toro) und Gwen (Blunt): Im Original noch zentrales Thema, wird hier die zarte Romanze lediglich zart angedeutet. Wenn Gwen Lawrence dann gegen Ende durch ihre Liebe erlösen will, fragt man sich als Zuschauer: "Welche Liebe denn bitteschön?"
Es kann natürlich sein, dass hier einiges auf dem vielbesagten Boden des Schneideraums gelandet ist. Nicht umsonst ist für die Heimauswertung ein 17 Minuten längerer Cut angekündigt. Der holprigen Erzählung, die eigentlich nur von einem Vollmond zum nächsten springt, kann etwas zusätzliches Material nur gut tun!

Was mich allerdings überrascht hat, ist der Härtegrad des Films: Wenn der Wolfsmensch loslegt, fliegen Körperteile, Köpfe und Eingeweide durch die Luft, werden Arme abgerissen und Fleischfetzen aus Körpern gebissen. Nicht schlecht! Wobei ich die Darstellung des Werwolfs etwas zwiespältig finde. Zwar hat man sich am aufrecht gehenden Original orientiert und beim grandiosen Makeup allzu wölfische Merkmale vermieden, doch will das Monster nicht so ganz in einen modernen Film passen. Das erkannten wohl auch die Produzenten, denn die Nachdrehs hat man unter anderem dazu genutzt, den Werwolf in einigen Szenen auf allen Vieren durch die Nacht galoppieren zu lassen. So wie Sabertooth im missglückten "X-Men Origins: Wolverine". Diese Zwitterdarstellung aus altmodischem Wolfsmenschen und modernem Monster passt nicht so recht.

Trotz aller Kritik ist "The Wolfman" kein totaler Flop. Wenn ich dem Film auch vieles ankreiden kann, habe ich mich doch über die gesamten 102 Minuten gut unterhalten gefühlt. Seinem großen Vorbild wird er nicht im Geringsten gerecht, doch als Werwolf-Film an sich würde ich ihn bei den gelungeneren Artgenossen einordnen.

Wertung: 3 von 5

Dienstag, Februar 02, 2010

Ja, spinnen die denn?

*PATSCH*

Was war das?

Natürlich: Die schallende Ohrfeige der FSK an Splendid Film. Deren vergleichsweise harmloser "Ninja" hat die FSK-18-Freigabe nämlich nur nach Schnitten von knapp 3 Minuten bekommen. Die Uncut-Fassung trägt das SPIO/JK-Siegel und kann indiziert werden.
Warner dagegen hat (wie auch immer) den ultrablutigen, aber leider beschissenen "Ninja Assassin" ohne Kürzungen für den Heimkinomarkt durchbekommen. Dank FSK-Siegel keine Indizierungsgefahr!

*POCK* *POCK* *POCK*

Was war das?

Na klar: Mein Kopf, der wiederholt auf die Tischplatte knallt!