Nach einer etwas irreführenden Einleitung mit einer Schlacht in den schottischen Highlands und einer Begräbniszeremonie werden wir Zeuge, wie Colin MacLeod sich in der (nicht allzu fernen?) Zukunft mit einer New Yorker Gang anlegt. Der Anführer entpuppt sich als Unsterblicher und attackiert den Katana schwingenden Colin mit einer Kettensäge. Klar, dass Colin den Kampf für sich entscheiden kann - wir sind ja noch am Anfang des Films - und das Quickening über sich ergehen lässt. Bei der Polizei will er sich das Kopfgeld für den Typen abholen, wird aber in einen weiteren Kampf verwickelt und schließt sich wider Willen einer Untergrundorganisation an, die Marcus, dem unbarmherzigen Herrscher der Stadt, den Krieg erklärt hat. Die Rebellen beschuldigen den Despoten, die Arznei für eine mysteriöse Seuche zurückzuhalten, die den Großteil der Bevölkerung New Yorks befallen hat. Zunächst will Colin nichts mit den Leuten zu tun haben. Er ist fest entschlossen, sich Marcus alleine vorzuknöpfen. In einer Rückblende sehen wir auch bald, warum: Bei einer Schlacht zwischen Kelten und Römern sind sich Marcus und Colin das erste Mal begegnet. Colin wurde von seiner Verlobten vergiftet, die so versuchte, ihr Volk vor dem sicheren Untergang durch die überlegenen Truppen des Römischen Reiches zu bewahren. Marcus Octavius, der unsterbliche Anführer der Römer, hinterging sie allerdings und ließ sie auf einem Hügel kreuzigen, von dem aus sie gezwungen war, der Schlacht beizuwohnen. Colin kam ins Leben zurück, musste mit ansehen, wie seine Geliebte in seinen Armen verstarb, und schwor blutige Rache. Doch der blindwütige Vorstoß ins Römerlager endete in einer Niederlage. Colin konnte sich gerade noch auf heiligen Boden retten. Wie wir in weiteren Rückblenden erfahren, konfrontierte Colin seinen Erzfeind über die Jahrhunderte immer und immer wieder - ohne Erfolg. Ein ums andere Mal entging er dem Tod nur durch unglaubliches Glück. In der Zukunft will er nun endlich reinen Tisch machen. Nachdem er sich den Rebellen doch noch anschließt, kommt es zu einer Anime-typischen Endzeit-Schlacht: Riesige Panzer fahren durch die Straßen, und Hochhäuser fallen nach Raketeneinschlägen in sich zusammen. Inmitten des Chaos stellt sich Colin seinem Widersacher zum alles entscheidenden Kampf.
Dünn ... verdammt dünn. Das beschreibt das Drehbuch wohl am besten. Ich will mich ja gar nicht weiter über die erzwungene Einführung des Namens MacLeod aufregen - den bekommt unser unsterblicher Held nämlich posthum nach der eingangs erwähnten Schlacht verliehen. Scheinbar braucht eine "Highlander"-Geschichte nach Meinung der Produzenten unbedingt einen MacLeod. Meinetwegen. Auch das Katana, ein weiteres Markenzeichen der Kinofilme und der Serie, greift er sich beiläufig in einer Rückblende und benutzt es anschließend bis in die Zukunft. Okay. Aber Colin ist ein Versager! Er verfolgt Marcus über die Jahrhunderte, stellt ihn immer wieder, wird von ihm gedemütigt und entkommt durch einen blöden Zufall. Also bitte! Mir ist klar, dass man Marcus als bösen Über-Feind aufbauen muss, aber so plump? Stattdessen hätte man sich vielleicht mehr auf die Hauptstory im Endzeit-Manhattan konzentrieren sollen. Einige interessante Ansätze wie die Seuche und Marcus' Privatarmee sind da, werden aber nicht besonders helle genutzt. Stattdessen bekommt man genau das zu sehen, was man auch in den Rückblenden ständig sieht: Colin konfrontiert ihn, wird besiegt, macht aber Stehaufmännchen-mäßig weiter. Auf Dauer ödet das ganz schön an. Noch dazu sind die Kämpfe nicht unbedingt spektakulär inszeniert. Gerade im Hinblick auf "Ninja Scroll" habe ich mir doch etwas mehr von dem Film erwartet.
Einen Trailer gibt's auf http://www.highlandersearchforvengeance.com/
Einen Trailer gibt's auf http://www.highlandersearchforvengeance.com/
Fazit: Inszenatorisch und künstlerisch ganz netter Versuch - leider hapert es gewaltig am Drehbuch!
Wertung: 2 von 5
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