Mittwoch, Februar 08, 2006

Akte X: Die Verschwörung der Idioten

So, jetzt habe ich endlich die letzten beiden Staffeln von "Akte X" gesehen. Bei der TV-Ausstrahlung hatte ich mich damals irgendwann in der siebten Staffel ausgeklinkt, weil es zunehmend uninteressanter wurde. Tja, was soll ich sagen? Hätte man sich auch sparen können! Unglaublich, wie wirr und wenig durchdacht die ehemals geniale Serie gegen Ende geworden ist. Scully und Mulder kriegen ein Kind, das ein halbes Alien ist und später zum Anführer der Außerirdischen werden soll. WTF? Okay, die Macher haben dann irgendwann eingesehen, dass das Müll ist und den Handlungsstrang komplett fallen lassen. Während man sich die achte Staffel noch halbwegs ansehen kann, ist Season 9 allerdings ein Desaster: Duchovny hatte keinen Bock mehr, also ist Mulder zu Beginn der Staffel spurlos verschwunden, um nicht Opfer der Verschwörer zu werden. In der letzten Folge taucht er dann nochmal auf, um in einem an den Haaren herbeigezogenen Prozess ein "Best of" der Serie zum besten zu geben. Als wäre dieses Material-Recycling noch nicht genug, trifft er dann später auf den "Krebskandidaten", der in den Ruinen einer Indianersiedlung sein Dasein fristet (nur, um dann von einem Helikopter in die Luft gejagt zu werden). Ganz ehrlich: Ich komme mir ein wenig verarscht vor. Wie kann man denn eine Folge, die keinerlei Fragen beantwortet und nicht einmal ein richtiges Ende hat "Die Wahrheit" nennen?
Es ist schon erstaunlich: Je mehr die Autoren versuchten, im Laufe der Serie "die Verschwörung" näher zu beleuchten, desto mehr verstrickten sie sich in Gegensätze und schufen immer mehr Verwirrung beim Zuschauer. Warum zum Geier konnte man die Serie nicht mit Staffel 5 oder 6 enden lassen? So hätte man den Fans einen positiven Abschluss bescheren können. Ohne Ersatz-Darsteller (Robert Patrick) und haarsträubende Super-Babys.
Ein ähnliches Phänomen ist mir bei "Buffy" aufgefallen, wo man in der letzten Staffel aber zum Glück nochmal die Kurve kriegte und der Serie ein würdiges Ende verschaffte.

4 Kommentare:

  1. ich fand robert patrick als ersatz für mulder eigentlich recht cool, aber bei dem rest muss ich dir zustimmen (wobei ich das mit dem super-baby als unregelmäßiger nebenbei-gucker nich mitbekommen hab)
    aufgrund deiner letzten bemerkung bin ich nu aber mal um so mehr gespannt was mich bei buffy erwartet...

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  2. Anonym1:26 PM

    Ja da geb ich Dir vollkommen recht echt ab staffel 6 hätten sie Schluß machen sollen. Ich fand das sogenannte Finale echt sau schlecht.

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  3. Anonym2:08 PM

    Also ich galube spätestens nach staffel 7 ist den Autoren nichts wirklich neues eingefallen und dann machen sie eben so einen Mist.

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  4. Anonym6:49 PM

    Absolut richtig!

    Eine so geniale Serie ihren Zenit so weit überschreiten lassen, daß das ganze nur noch eine Farce ist, ist wirklich ein Sakrileg.

    Bei Buffy hast du auch Recht, aber da bin ich um die 6 und 7. Staffel sehr froh, denn die guten Folgen wie das Musical, Tabula Rasa, die letzten 3 der sechsten Staffel und alle Folgen mit Caleb machen die schlechteren wieder wett.

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