Nachdem das Remake für mich völlig unverständlich ohne Chance auf eine Fortsetzung endete, lag es nahe, ein "Prequel" zu drehen. Pünktlich zum Kinostart der deutschen Fassung von "Texas Chainsaw Massacre: The Beginning" hat sich nun endlich die amerikanische Unrated-DVD in mein Postfach verirrt. Zwar hätte ich mir den Streifen gerne im Kino angesehen (beim Remake hat sich der Kinobesuch alleine wegen der unglaublich dichten Atmosphäre gelohnt), doch wenn der deutsche Vertrieb extra Leatherface mit seiner Kettensäge einfliegen lässt, damit er den Film bearbeitet, dann erspare ich mir diese Erfahrung. Geschnittene Filme im Kino empfinde ich immer als Beschiss, da ich schließlich ne Menge Geld hinlege, um einen Film auf der großen Leinwand zu erleben. Mein letzter Reinfall war "The Punisher". Vielen Dank auch!
Nach Sichtung der DVD, deren DTS-Tonspur irgendwie falsch codiert zu sein scheint (mein Verstärker weigert sich standhaft, irgend einen Ton auszugeben), kann ich allerdings verstehen, dass die FSK bei der in den USA schon für ein R-Rating etwas gekürzten Fassung "Nö" gesagt hat. Ganz schön heftig, wie hier teilweise die Suppe über den Screen spritzt, Gliedmaßen abgetrennt werden und Körper vom Sägeblatt durchbohrt werden. Überhaupt kommt die Säge diesmal viel öfter zum Einsatz als in den vorherigen Episoden. Auch wenn sich Warner traut, diese längere Fassung auf DVD zu veröffentlichen, wird das Ding ganz schnell weg vom Fenster sein. Falls man überhaupt eine Freigabe der SPIO-Juristenkommission erhält! Ich glaube nämlich kaum, dass sich der Vertrieb traut, einen ungeprüften Film auf den Markt zu bringen.
Die explizite Gewaltdarstellung ist allerdings die einzige (fragwürdige) Zutat, die den Film auf morbide Weise unterhaltsam macht. Die Story ist platt, vorhersehbar und ohne große Überraschungen. Leatherface hat seine Säge also beiläufig nach der Schließung des Schlachthauses, in dem er arbeitete, mitgenommen. Aha. Der Sheriff ist gar kein Sheriff. Aha. So sinnlos hat der Opa also seine Beine verloren. Aha. Menschenfleisch ist das einzige Nahrungsmittel in der Gegend. Hmmm... bißchen weit hergeholt, aber meinetwegen. Genauso platt wie die Story sind die Charaktere, die eigentlich keinen anderen Nutzen haben, als nacheinander auf möglichst grausame Art abgeschlachtet zu werden. Okay, so funktioniert diese Art Film nunmal. Aber trotzdem kamen mir die Figuren im Vorgänger etwas lebendiger vor (jedenfalls vor ihrem Filmtod!).
Fazit: "The Beginning" ist ein Film, der keinesfalls in die Hände Minderjähriger gehört. Bei vielen 18er-Filmen sage ich mir zwar "Naja, so hart war das nun auch nicht, ne 16er-Freigabe hätte gereicht", aber bei diesem sadistischen, humorlosen Streifen ist echt Schluss.
Wertung: nach langem Überlegen 2,5 von 5
der Film is nicht mal annähernd Durchschnitt (2,5) ^^
AntwortenLöschenWenn etwas "the beginning" heißt erwarte ich story um den Anfang -.-und nicht während dem Intro ein paar Zeitungsausschnitte und Erklärungen zum 1. Teil Oo
Schlecht dazu noch grausam dämlich und wer Saw III gesehen hat, fragt sich warum dieser hier geschnitten in die Kinos kam