Mittwoch, September 10, 2008

Shorties: Noch mehr Fantasy Filmfest

Das hatte ich auch noch nie: War in gleich zwei Städten beim Fantasy Filmfest! Nachdem mir in Frankfurt zwei der geplanten Filme durch die Lappen gegangen sind, habe ich sie kurzerhand in München nachgeholt.


Mirrors
Ich habe ein Problem mit asiatischen Horrorfilmen. Keine Ahnung, was es genau ist, aber ich habe mich weder beim Original-"Ring" noch beim US-Remake gegruselt. Das war einfach langweilig. Genauso geht's mir auch mit den meisten anderen Asia-Horrormovies. "Mirrors" ist das US-Remake des koreanischen "Into the Mirror", den ich allerdings nicht kenne. Was mich vor allem dazu getrieben hat, mir das Ding anzusehen, war Regisseur Alexandre Aja ("The Hills have Eyes", "High Tension"). Ich wollte einfach sehen, ob mein derzeitiger Lieblingsfranzose eine ähnliche Splatter-Party wie in seinen vorangegangenen Werken veranstaltet. Nunja, mit Splatter war außer zwei sehr effektvoller Szenen nicht so viel, dafür fand ich den Film um dämonische Spiegel allerdings recht spannend. Hauptdarsteller Kiefer Sutherland schaltet gegen Ende in den Jack-Bauer-Modus und brüllt einer Nonne (!) mit vorgehaltener Waffe sogar entgegen: "Don't make me threaten you!"
"Mirrors" kann man sich durchaus ansehen, wenn man keine überragenden darstellerischen Leistungen (vor allem von den beiden Kindern), ein vollauf logisches Drehbuch oder eine Splatter-Granate erwartet.
Wertung: 3,5 von 5


The Midnight Meat Train
Basierend auf einer Kurzgeschichte von Clive Barker metzelt sich Vinnie Jones als Metzgermeister durch U-Bahn-Wagons. Ein Fotograf kommt ihm allerdings auf die Schliche und macht sich daran, dem blutigen Treiben ein Ende zu setzen. Interessante Ausgangssituation, die durch viel zu viel uninteressantes Füllmaterial torpediert wird. Hier zeigt sich wieder einmal, dass Verfilmungen von Kurzgeschichten besser auch im Kino Kurzgeschichten bleiben sollten, wenn man keinen ordentlichen Drehbuchautoren findet, der das Material gekonnt erweitert. So wirkt der "Midnight Meat Train" eher wie eine unglaublich in die Länge gezogene Folge von "Tales from the Crypt". Ich bin mir sicher, dass man den Film ohne Probleme zu einer 25-Minuten-Angelegenheit runterkürzen könnte und damit die langweilige Kinofassung sogar locker übertrumpfen würde. Immerhin sind die (wenigen) Morde trotz Computer-Gekröse ganz nett anzuschauen und größtenteils einfallsreich inszeniert. Kein Wunder, ist doch der Bereich "innovativ-blutige Action" das einzige Gebiet, auf dem Regisseur Ryuhei Kitamura ("Versus", "Godzilla: Final Wars") zu Glanzleistungen imstande ist. Beim Erzählen von Geschichten hat der maßlos überschätzte Japaner nach wie vor massive Probleme.
Wertung: 2 von 5

1 Kommentar:

  1. Also ich fand den Original Ring besser als das US-Remake. Einfach wegen der Atmosphäre. Keine Ahnung warum. Schwer zu beschreiben. Ach...

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