Sonntag, Februar 26, 2006

Review: The Mechanik

Oh Mann, über eine Woche ist seit dem letzten Eintrag vergangen. Das liegt nicht an fehlender Schreiblust, sondern eher an der vielen Arbeit und dem brachialen Shooter "Black", durch den ich mich gerade auf der Xbox ballere. Und dann war da auch noch die GamePro/GameStar "Spiel des Jahres"-Preisverleihung am 23. Februar. Nach unzähligen Überstunden habe ich es heute aber endlich wieder zur Videothek geschafft und mir neues B-Movie-Futter ausgeliehen. Ob "Silver Hawk" und "Wes Craven präsentiert Dracula 3" eine Besprechung wert sind, weiß ich noch nicht. Die Überschrift verrät aber schon, was ich mir gerade bei voll aufgedrehter Anlage reingezogen habe: den neuen Lundgren-Streifen "The Mechanik".

Den Plot kann man gleich wieder vergessen: Die Geschichte um einen Ex-Soldaten, der seine Familie durch die Kugeln eines Drogendealers verliert, dient lediglich als Aufhänger für eine blutige Rachestory. Da die Jungs der Produktionsfirma Nu Image ziemliche Knauserer sind, wird nicht in den USA geballert, sondern im europäischen Ostblock. Bulgarien und Russland mussten als Kulisse für Dolph Lundgrens zweite Regiearbeit herhalten. Keine Angst, Dolph spielt natürlich auch die Hauptrolle! Nach "Direct Action" und "The Defender" hatte ich irgendwie ganz schön Angst um den einstigen Actionstar: Der Mann sah irgendwie ungesund und abgemagert aus. Naja, die Angst scheint unbegründet gewesen zu sein, denn in "The Mechanik" ist er wieder gut in Form und beweist, dass man auch mit knapp 50 Lenzen (48 um genau zu sein) noch eine gute Figur machen kann. Wenn man sich dagegen die Kampfwurst Steven Seagal (54) ansieht, kommen einem echt die Tränen.
Aber kommen wir zurück zum Film: Nach dem Tod seiner Familie schaltet Nick Cherenko (Lundgren) in den Punisher-Modus und schnetzelt sich durch die Handlanger des Drogendealers Sasha, der mich irgendwie an Bud Spencer erinnert. Ein furioser finaler Kampf der beiden ist bei der Leibesfülle also von vornherein ausgeschlossen. Wobei ... da kommt mir wieder Steven Seagal in den Sinn! Jedenfalls schießt Nick dem Typen das halbe Gesicht weg und lässt ihn sterbend zurück. Eigentlich könnte der Film jetzt schon zu Ende sein, aber nach den Gesetzen des B-Films überlebt der Fettsack natürlich, während Nick sich in den USA eine neue Existenz aufbaut. Als eine Frau zu ihm kommt und ihn bittet, ihre Tochter aus Russland zurückzuholen, will er erst ablehnen, doch als die Tante ein Foto des Entführers aus der Tasche zaubert, fallen ihm die Erbsen aus der Stirnfalte: Es ist natürlich Sasha. Zusammen mit einem Trupp Söldner stürmt er den Nachtclub des Gangsters und flieht mit dem Töchterchen im Schlepptau Richtung finnische Grenze. Ging es bis jetzt ganz rasant und stellenweise ziemlich blutig zur Sache, bekommt der Film nun einen kleinen Durchhänger. Wie um den Titel zu rechtfertigen, hat das altersschwache Fluchtfahrzeug auf der Fahrt einige Pannen, die Dolph souverän repariert. Was soll das? Interessiert doch keinen! Schließlich kommt es aber doch noch zum bleihaltigen Showdown, da Sasha die Flüchtigen natürlich verfolgt und in einem kleinen Dorf stellt. Nick schaltet wieder in den Punisher-Modus ("Wie ist dein Plan?" "Alle Mann umlegen!") und durchsiebt die bösen Jungs mit Schrotkugeln. Die Schusswechsel stechen vor allem durch die ungewohnte Härte und Kompromisslosigkeit aus dem Einerlei der Videopremieren hervor. Sehr schön! Erinnert an die guten alten 80er. Schließlich verhilft Nick auch noch Sasha effektreich zu seinem wohlverdienten Ende (obwohl der Film nicht gerade zimperlich zur Sache geht, hätte ich das in DER Form nicht erwartet!).

Fazit: Trotz fehlender Macho-Sprüche und kleiner Durchhänger eine echte Perle unter der Direct-to-Video-Produktionen. Kann man sich ansehen!

Wertung: 4 von 5

3 Kommentare:

  1. Genau genommen gibt's 3 Fassungen von dem Film. 16er, Keine Jugendfreigabe und durch die Juristenkommission geprüft. Nur letztere (auf dem Cover steht "Extended Version") ist ungeschnitten.

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  2. hört sich geil an, wird auf jeden fall geguckt der streifen

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  3. Anonym10:35 AM

    Für mich einer der besten DTV Filme überhaupt,was Lundgren mit dem Budget geschafft hat,ist eine Meister Leistung...Top FIlm!!!

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